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© Harald Guelzow

Brunnenwassernutzer aufgepasst

„Gelbes Labormobil“ am 06.08.2024 auf dem Strausberger Marktplatz.
Brunnenwasserproben von 9 bis 11 Uhr bei Matthias Ahlbrecht und dem Ehrenamtler Arno Mittelmeyer möglich.

113 Brunnenbesitzer brachten in den letzten Jahren im Kreis Märkisch-Oderland bereits ihre Wasserproben aus dem eigenen Brunnen zum Informationsstand des VSR-Gewässerschutz e.V. Der VSR-Gewässerschutz stellte bei den Untersuchungen im Kreis Märkisch-Oderland zahlreiche Belastungen fest. Dadurch kann es bei der Nutzung von Brunnenwasser zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung kommen. Nitrate, Pestizide und weitere Stoffe verschmutzen das Grundwasser.

Die bisherigen Ergebnisse der Brunnenwasseruntersuchungen im Kreis Märkisch-Oderland hat der Physiker Harald Gülzow, Vorstandsmitglied im VSR-Gewässerschutz von den letzten sechs Jahren ausgewertet. Besonders aufgefallen ist ihm, dass 13 Prozent der untersuchten Proben den Nitratgrenzwert für Trinkwasser von 50 Milligramm pro Liter überschreiten. Sein Fazit zu den Bakterienergebnissen: „Da 22 Prozent der Brunnen eine deutliche Belastung mit coliformen Keimen aufweisen, können wir nur raten bei der Nutzung des Brunnenwassers eine Untersuchung auf Bakterien durchführen zu lassen.“

Entsprechend der bisher guten Bürgerbeteiligung hält das gelbe Labormobil der gemeinnützigen Organisation am Dienstag, den 6. August 2024 auf dem Marktplatz in Strausberg. Brunnenwasserproben können von 9 bis 11 Uhr bei Matthias Ahlbrecht und dem Ehrenamtler Arno Mittelmeyer abgegeben werden. Unter Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter untersucht werden. „Brunnenbesitzer erfahren durch diese ergänzenden Untersuchungen, ob das Wasser zum Gemüse gießen, zum Planschbecken befüllen oder zum Trinken geeignet ist“, erklärt Matthias Ahlbrecht. Gesundheitsrisiken durch verschmutztes Grundwasser können so vermieden werden. Die ausführlichen Gutachten werden mit der Post zugesandt. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, rät er zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 Liter-Flaschen aus Kunststoff. Auswertung der Messergebnisse im Kreis Märkisch-Oderland

Recherchen vom Team des VSR-Gewässerschutz haben ergeben, dass durch die Starkregenfälle in den letzten Jahren die Bakterienbelastung zugenommen hat. Die Bakterien werden häufig durch undichte Deckel oder Brunnenschächte ins Wasser gespült. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit Escherichia coli (E.coli) belasten. Diese Bakterien fand Harald Gülzow in 3 Prozent der untersuchten Brunnen. „Wir haben eine Checkliste vorbereitet und helfen den Brunnenbesitzern bakteriologische Belastungen zu verhindern, damit das Brunnenwasser vielseitiger einsetzbar ist. Außerdem beraten wir Bürger bei Fragen zu den Gutachten jeden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 02831 9763342“, informiert Harald Gülzow vomVSR-Gewässerschutz e.V..

Textquelle: Harald Guelzow

Datum: 25.07.2024- 06.08.2024




Dieser Artikel wurde erstellt durch:

Film- und Fernsehproduktion Rätzel
Stephan Rätzel
Redaktion


Tel.: 033 456 72 19 89

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