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Carol Anami

Carol Anami
© Edgar Nemschok

<i>mach art</i> sammelt für N’garisha in Kenia

Hönower Bürgerverein will 100 Schuluniformen für Slum-Kinder in Mombasa finanzieren

Die Gruppe mach art im Hönower Bürgerverein – also Dr. Gabriele und Raymund Stolze – hat ihr anspruchsvolles Projekt fürs Dotti-Schloss in Hönow erfolgreich beendet. Für die Anschaffung und Aufstellung des gravierten tonnenschweren Findlings als Erinnerung, sammelten sie über 2500 Euro. Die dafür organisierten Veranstaltungen und eine Geschichtsbroschüre, recherchiert und geschrieben von Gabriele Stolze und Jutta Sachtleber, sind bleibende Erinnerungen. Nun erfuhren Stolzes von einem gemeinnützigen Petershagener Verein, der Kindern in Kenia auf ihrem Weg ins Leben hilft. Und wie man es von ihnen gewohnt ist, reden die beiden Hönower nicht lange drumherum, sondern packen es an. „Für uns ist das eine besonders anspruchsvolle Gelegenheit, mit Unterstützung unserer kunst- und kulturinteressierten Hoppegartener, jetzt in dieser Richtung aktiv zu werden“, sagte Raymund Stolze zu Beginn einer Veranstaltung im Hönower Bürgerzentrum am Donnerstagabend. Der neue ewige Kalender mit historischen Gebäuden und Anlagen im Ort und den von ihnen recherchierten Geschichten dazu soll nun helfen, 1400 Euro zusammen zu bekommen. Das Geld soll für die Anschaffung von 100 Schuluniformen für Kinder aus dem Slum gleich neben dem vornehmen Stadtgebiet Nyali in Mombasa verwendet werden.

Burkhard Paulat, Unternehmer und seit über 30 Jahren Gemeindevertreter in Petershagen-Eggersdorf, hatte den Verein gegründet – um auf direktem, unbürokratischem Weg zu helfen, als er vom Elend und den unhaltbaren Voraussetzungen der Kinder aus den ärmsten Familien, in die Schule aufgenommen zu werden, erfuhr. Paulat stellte im Hönower Bürgerzentrum auch seine Ehefrau Carol Anami vor, die zurzeit in Deutschland weilt. Sie hatte schon 2011 in Mombasa einen gemeinnützigen Verein gegründet, der sich um die Kinder aus dem benachbarten Kongowela-Slum kümmert. Nun geht es bei ihr Daheim, im „N’garisha Youth Center“ darum, zum einen Kindern und Jugendlichen einen Weg aus dem Slum zu ebnen und zum anderen Möglichkeiten der beruflichen Bildung zu zeigen. Der führt zuallererst über das Erlernen der Landessprache Suaheli sowie der Amtssprache Englisch, übers angemessene Verhalten in der Öffentlichkeit und über bildungstechnische Angebote vor und während des Schulbesuchs. Die allerwichtigsten Voraussetzungen bestehen jedoch darin, dass jedes Kind und jeder Jugendliche für die Aufnahme in eine der drei Stufen der dortigen Schulen immer eine entsprechende Uniform hat. Die Kosten – umgerechnet 14 Euro – sind für ihre Familien schier unerschwinglich.

„Wir haben uns nun vorgenommen, das Geld für 100 Schuluniformen zusammenbringen“, erklärt Raymund Stolze. Der Verkauf der ewigen Kalender habe bereits 280 Euro erbracht, sagt er. Und dieses Geld überreichte er Burkhard Paulat und Carol Anami-Paulat. Die Kenianerin bedankte sich bei der Gruppe mach art und allen anderen Spendern mit Liedern aus ihrem Repertoire. Sie ist in Kenia eine sehr bekannte Gospelsängerin und erhielt dafür sogar schon etliche Musikpreise. (Mehr von Carol Anami ist bei YouTube zu hören)

Da es an diesem Abend vor allem um die Geschichte des Teehändlers und Grundstücksbesitzers Gottlob Friedrich Glücks ging, hatte die Künstlerin Gabriele Stolze ein Bild von der Glücksburg gezeichnet. Das wurde im Anschluss von Dr. Norbert Möller aus Neuenhagen ersteigert und brachte zur großen Freude von Carol Anami das Geld für drei weitere Schuluniformen ein. 200 Euro spendeten zudem die Gäste des Abends, denn sie kauften Kalender und die neueste Broschüre über die Geschichte der Glücksburg.

Textquelle: Irina Voigt

Datum: 12.09.2025


Burkhard Paulat stellt seinen Verein vor

Burkhard Paulat stellt seinen Verein vor
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Dieses Bild wurde versteigert

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Redaktionsbüro reisereste.de
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