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Carol Anami

Carol Anami
© Edgar Nemschok

Singend über den Straussee

"Naku penda"- Fremde Klänge auf der Fähre

Es ist an diesem sonnigen Sonntag die erste von 42 täglichen Fahrten mit der Strausberger Fähre über den See. Noch frühstücken die Einheimischen und die Touristen kommen sowieso erst später. Eine gute Gelegenheit für Carol Anami aus Mombasa, singend über den See zu fahren. Die Kenianerin ist weltweit bekannt als Gospelsängerin und hat in ihrem Heimatland schon viele Preise gewonnen. Aber hier in Deutschland, wo sie mit Mann und Sohn in Petershagen-Eggersdorf lebt, fehlt ihr ihre tägliche Musik doch ganz schön. Und so nimmt sie ihre deutschen Freundinnen mit und alle singen sich in den Sonntag.

Umgeben von der schönen Strausberger Waldlandschaft mit dem unvergleichlichen Blick auf die Altstadt legt die Fähre in nur sieben Minuten die 350 Meter bis ans andere Ufer zurück. Die in Europa einzigartige, elektrisch betriebene Personen-Seilfähre verbindet seit 1894 das Stadtgebiet mit dem Waldgebiet „Jenseits des Sees“. Inzwischen ist sie als technisches Denkmal zu einem touristischen Anziehungspunkt Strausbergs geworden und steht sogar unter Denkmalschutz. Die Fähre ist unter der Liniennummer 39 das ganze Jahr über in Betrieb. Zu verdanken ist dieses außergewöhnliche Verkehrsmittel, das fünf Kilometer Umfahrungsstrecke erspart, dem Schlossermeister Daniel Gepke, der 1894 den Fährbetrieb einrichtete. Zunächst fuhr eine mittels Handrad betriebene Seilfähre („englische Drehrolle“) für ca. 100 Personen über den See. Im Jahr nutzen rund 40 000 Menschen eine Fahrt über den See.

Während Carol Anami und ihre Freundinnen noch auf Suaheli „Naku penda" - was „Ich liebe dich“ bedeutet - singen und dazu gut gelaunt in den Sonntag tanzen, legt die Fähre schon wieder am Ufer an. Sohn Gerry hat alles mitgefilmt und postet den Gig nun für die Tausenden Fans von Carol Anami auf den Sozialen Medien.

Textquelle: Irina Voigt

Datum: 17.08.2025


Ein Video wird gedreht

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© Edgar Nemschok

Denkmalgeschützt

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Redaktionsbüro reisereste.de
Edgar Nemschok
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