Gut besucht bis nach 18 Uhr: Harald-Metzkes-Ausstellung "Meine Zeit gemalt"
© Gabriele Rataj
"Meine Zeit gemalt"
Eine besondere Exposition in der Orangerie zeigt eine Auswahl aus dem umfangreichen Schaffen von Harald Metzkes.
So vielbeachtet ist bislang keine der inzwischen sieben Ausstellungen in der Orangerie des Schlossgutes Altlandsberg eröffnet worden. Mehr als 150 Kunstschaffende, Wegbegleiter, Kunstverbundene, Kulturinteressierte und Bürger hat dieser Anlass in das Städtchen am Berliner Ostrand geführt. Zu zahlreich, sodass dieser Akt in der voll besetzten Schlosskirche stattfand.
Wenn auch der 96-Jährige altersbedingt nicht selbst an der Vernissage teilnahm, Sohn Robert und Tochter Verena konnten stellvertretend für Harald Metzkes begrüßt werden. Zunächst ergriff Ravindra Gujjula als Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung die Gelegenheit, sein Verhältnis zu dem Ehrenbürger Altlandsbergs (die Familie lebt seit mehr als 30 Jahren in der Stadt) darzulegen – wie so oft an einem persönlichen Erlebnis. Er würdigte dessen öffentlich so zurückhaltende, aber im kleinen Rahmen offene, freundliche, zugewandte Art.
Für die künstlerische Seite fand der Journalist und Schriftsteller Fritz-Jochen Kopka sorgfältig gewählte eindrückliche Worte. In seiner Laudatio ging er der Frage nach, was Metzkes Bilder für ihn unvergesslich machten: Bilder ohne Helden, ohne Pathos, in kultivierter Farbgebung, keine endgültig abgeschlossenen Darstellungen, Menschen mit offenen unentschiedenen Gesichtern …
Tontechnische Schwierigkeiten beeinträchtigten zwar teils die Verständlichkeit der Redebeiträge, doch das wurde beim Besuch der Verkaufsausstellung mehr als wettgemacht. Metzkes kritischer Blick auf Gesellschaft und Zeit findet sich verschlüsselt in vielen seiner Werke und oft zwischen Gauklern, Tänzern und Harlekinen versteckt – absurdes Theater mit Hintersinn. Die kleine feine Verkaufsschau ermöglicht zugleich einen repräsentativen Blick auf die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten des Harald Metzkes. So sind neben Ölbildern, Lithografien, Radierungen, auch zwei Bronzen sowie verschiedene Publikationen vertreten.
Schon vor der offiziellen Eröffnung hatten viele Besucher vor den Bildern des renommierten Malers verweilt, dessen Werke in großen Museen hängen und der noch bis ins hohe Alter täglich seinem Malwerk nachging, wie Tochter Verena Hann bestätigte.
Bis Ende September ist diese ganz besondere Exposition in der Orangerie zu sehen.
„Meine Zeit gemalt“: Mi – Fr 16-18 Uhr, Sa/So 13-17 Uhr
Textquelle: Gabriele Rataj
Datum: 03.08.2025
Metzkes Sohn Robert (l.) erhält von Svenja Kauer und Rainer Zeletzki aus dem Galeriebeirat einen Geschenkkorb (r. Laudator Fritz-Jochen Kopka).
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Harald Metzkes, "Fest in Altlandsberg"
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Redaktionsbüro reisereste.de
Gabriele Rataj
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