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Gedenkstein in Erinnerung an Michael Gartenschläger

Erinnerung - Gegenwart - Zukunft / Strausberg versucht seiner Geschichte gerecht zu werden ....

Die Geschichte und die Umstände um den Tod des in Strausberg geborenen und nicht einmal 30 Jahre alt gewordenen Michael Gartenschläger beschäftigte über Jahre die Strausberger Kommunalpolitik. Wie umgehen mit einem Vermächtnis, dass eigentlich keinerlei Interpretationsspielraum zu lässt aber dennoch kaschiert werden sollte, weil es eben einen anderen, realen Blick auf die Geschichte der DDR vermittelt. ...
"Schauprozesse, unmenschliche Verhöre, staatliche Nötigung & Einschüchterung" hat's ja Alles nie gegeben - jedenfalls in der Erinnerung Einiger." ...
Und doch wurde dem ehemaligen Fluchthelfer und politischen Häftling in der DDR im ehemaligen Festsaal der Prozess gemacht - ein Prozess des Urteil .....

Dafür, das Michael Gartenschläger und sein Schicksal eben nicht spurlos in den Archiven verschwinden, setzte sich in Strausberg besonders einige ehemalige Mitglieder der sich inzwischen selbst auflösenden Strausberger CDU-Fraktion ein. Mit der Errichtung eines Gedenksteines zwischen dem Strausbad und dem denkmalgeschützten Gebäude fand am 10. April 2025 der jahrelange Meinungsfindungsprozess eine "respektable Erinnerung / Ende".
Nach Begrüßungsworten von Elke Stadeler nutzte Dieter Theodor Beckers die Gelegenheit um die Hintergründe zur Lebensgeschichte und des Todes von Michael Gartenschläger einzuordnen:

Zitat Rede Dieter Theodor Beckers:
"Was bedeuten uns vor dem Hintergrund eines unverhältnismässigen Urteils "Rechtsstaatlichkeit", Gewaltenteilung (Exekutive, Legislative, Jurisdiktion), Freiheit des Einzelnen, Meinungsfreiheit ... in unserer Zeit? Wie gehen wir mit Protest um? Wo sind die Grenzen des Protestes oder
der freien Meinungsäußerung? Wie verhält es sich mit Straftaten, die begangen werden und wenn womöglich noch andere Menschen gefährdet oder eingeschüchtert werden. Denken wir an die jungen Leute heute, die für Klima und Umwelt oder gegen Kriege auf die Straße gehen
und die z.T. nicht vor Straftaten zurückschrecken....
Dieser Gedenkstein u. die hinterlegten Informationen sollen animieren zur Auseinandersetzung mit diesen und weiteren Fragen - sie sollen zum Nachdenken anregen! Ich denke, es ist ein gutes Zeichen für das Geschichtsbewusstsein der Stadt Strausberg und seiner gewählten kommunalen Vertreter, dass sie auch bereit sind sich mit kontrovers diskutierten Themen der eigenen, der Strausberger, Stadtgeschichte zu befassen und daran zu erinnern, was 1961 in dem Schauprozess geschah. In diesem Sinne hoffe ich, dass diese besondere Strausberger Geschichte und dieser Erinnerungsstein nicht nur einen Beitrag zum Nachdenken über unsere Stadt und unsere Werte liefert, sondern vielleicht auch zur Teilhabe an unserer Kommune und dem kommunalen Engagement einlädt."

Textquelle: Stephan Rätzel & Dieter Theodor Beckers

Datum: 18.04.2025


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Dieser Artikel wurde erstellt durch:

Film- und Fernsehproduktion Rätzel
Stephan Rätzel
Redaktion


Tel.: 033 456 72 19 89

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