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Schwan

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© Steffen Herre

Wintervögel Zählung

Was wurde bisher gesichtet?

Die „Stunde der Wintervögel“ zeigt am dritten Zähltag im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang der Teilnehmenden sowie der gemeldeten Vogelzahlen pro Garten, mit einem Minus von 5 %. Allerdings sind Nachmeldungen noch bis zum 20. Januar möglich, was die endgültigen Zahlen beeinflussen könnte. Der Wintereinbruch in den vergangenen Tagen führte bei einigen Kranichen zu einer späten Winterflucht, bei der große Formationen von Niedersachsen aus über Nordrhein-Westfalen Richtung Südwesten zogen. Meldungen kamen unter anderem aus Dortmund, Köln und Bonn.

Die Rangliste der häufigsten Vogelarten bleibt stabil: Der Haussperling steht weiterhin unangefochten auf Platz 1, gefolgt von Kohl- und Blaumeise. Die Blaumeise hat sich von früheren Rückgängen erholt, während die Amsel (-13 %) und der Grünfink (-9 %) weiter Rückgänge verzeichnen. Als positive Ausnahmen zeigen die Ringeltaube (+5 %) und die Elster (+14 %) leichte Zuwächse. Besonders auffällig ist der starke Anstieg bei Bergfinken (+209 %), die in großen Schwärmen unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg gesichtet wurden. Auch die Zahl der Kernbeißer stieg um 121 %, was auf günstige Bedingungen wie den milden Vorwinter und ein gutes Nahrungsangebot zurückzuführen sein könnte.

Gleichzeitig bleiben einige Arten Sorgenkinder: Die Amsel leidet besonders unter dem Usutu-Virus, was in Schleswig-Holstein (-49 %), Niedersachsen (-39 %) und Mecklenburg-Vorpommern (-36 %) spürbar ist. Der Erlenzeisig verzeichnet ebenfalls einen Rückgang, während der Zaunkönig mit einem Plus von 31 % positiv auffällt. Der Hausrotschwanz wurde zwar selten gemeldet (62 Vögel), zeigt jedoch ebenfalls eine Zunahme, die auf wärmere Winter zurückzuführen sein könnte.

Das Wetter beeinflusste die Zählungen deutlich: Wind und Kälte führten vor allem in Ostdeutschland dazu, dass sich Vögel in geschützte Bereiche zurückzogen und weniger gezählt wurden. Der Meldezeitraum endet am 20. Januar, und bis dahin können weitere spannende Erkenntnisse hinzukommen. Die endgültigen Ergebnisse werden nach Abschluss der Nachmeldungen präsentiert.

Textquelle: NABU

Datum: 17.01.2025


Meldeformular des NABU



Dieser Artikel wurde erstellt durch:

Redaktion MOL Nachrichten
Steffen Herre
Redakteur


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