© Uwe Spranger
Laub- und Nadelbäume
neue Bäume für den Stadtwald
Laub- und Nadelbäume für den Stadtwald
Der kommunale Eigenbetrieb Stadtforst Strausberg verjüngt derzeit wieder ein Stück Wald. Auf einer Fläche zwischen Straus- und Fängersee, Schillerhöhe und Spitzmühlenweg werden seit einigen Tagen kleine Bäume gepflanzt. Trotz einer Zahl von 5000 bis 6000 Setzlingen spricht Stadtförster Heiko Wessendorf von einem „kleinen Projekt“. Für ein größeres im Herbst auf ca. zehn Hektar laufen nach seinen Angaben die Vorbereitungen.
In dem Waldstück, dass vor einiger Zeit „durchforstet“, also ausgelichtet worden war, kommen vor allem Küstentannen und Douglasien in den Boden. An anderen Stellen werden überdies Weißtannen und Lärchen, Trauben- und Roteichen, Edelkastanien und Rotbuchen gepflanzt. Wessendorf hätte gern noch ein breiteres Spektrum gehabt, zum Beispiel mit Hemlocktannen, Sequoien und Thujen, aber einige andere Sorten sind aufgrund großer Nachfrage nicht verfügbar. Denn fast überall wird versucht, den Wald an das sich wandelnde Klima anzupassen.
Laut Stadtförster achtet man bei der Auswahl auf Beschaffenheit des Bodens, Klimafaktoren und Wasserversorgung am Standort. Es soll sich eine möglichst „natürliche Waldgesellschaft“ entwickeln. In der Region gehören vor allem Kiefer, Eiche, Hainbuche und Linde dazu. Er orientiere sich überdies an der Baumartenmischungstabelle vom Landesbetrieb Forst Brandenburg.
Von Kiefer wolle man beim Waldumbau wegkommen, mehr Laubbäume ansiedeln. „Aber nicht nur“, fügt Wessendorf hinzu. Überhaupt setze er auf eine gute Mischung. Falls eine Art mit den Bedingungen nicht klarkomme, gebe es keinen Totalausfall und außerdem habe man später dann verschiedene Holzsorten im Angebot.
Gemischt wird übrigens nicht einzeln bei den alle zwei mal 2,5 Meter gepflanzten Setzlingen, sondern gruppenweise, in „Kegeln“ mit etwa 30 Meter Durchmesser. An einigen Stellen fallen auch etliche Schutzzaunringe ins Auge. Dort sind Verbände mit knapp 20 Eichen gepflanzt, von denen es am Ende eine bis zu voller Pracht schaffen soll.
Wessendorf drängt bei seinen Kollegen und einem helfenden Unternehmen auf Tempo. „Wir müssen uns beeilen, damit wir nicht in eine Trockenperiode kommen“, erklärt er. Denn momentan bietet der Boden durch gute Feuchtigkeit noch gute Bedingungen. Und da er bei den eigenen Kräften auch die Gewähr habe, dass die Wurzeln fachgerecht in die Erde kommen, wird sich an dem Standort unter dem lichten Schirm der Altbäume bald eine neue Waldgeneration entwickeln.
Text: Uwe Spranger, Stadt Strausberg
Datum: 05.04.2024
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Redaktion MOL Nachrichten
Andreas Prinz
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