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© Edgar Nemschok

Wolfgang Kohlhaase

Solo Sunny

DREHBUCH Wolfgang Kohlhaase - „Solo Sunny“

Die erste Filmreihe im Haus der Generationen ist Wolfgang Kohlhaase (1931–2022) gewidmet. Die meisten seiner rund 30 Spielfilme hat er mit sechs Regisseuren gemacht. Nach dem Start mit Berlin – Ecke Schönhauser... aus dem Jahr 1957 (Regie Gerhard Klein) folgt nun Solo Sunny von 1980. Es ist nach Ich war 19 (1968), Der nackte Mann auf dem Sportplatz (1974) und Mama, ich lebe (1976) die vierte und zugleich letzte gemeinsame Arbeit mit Konrad Wolf, bei der erstmals der legendäre Drehbuchautor auch Co-Regisseur ist.

Erzählt wird die Geschichte der Schlagersängerin Ingrid Sommer, für deren überragende Darstellung die Schauspielerin Renate Krößner bei der Berlinale 1980 den Silbernen Bären erhielt. Sunny tingelt mit einer Band durch Dörfer und Kleinstädte. Sie sehnt sich nach Glück und Anerkennung als Persönlichkeit. Nach einer schweren Lebenskrise mit einem Selbstmordversuch schöpft sie jedoch langsam neuen Lebensmut und bewirbt sich wieder – diesmal bei einer ganz jungen Band, die in einem Hinterhaus am Berliner Prenzlauer Berg probt.

Solo Sunny ist ein Plädoyer für den Einzelnen in der Gesellschaft. Wie viele Träume braucht der einzelne Mensch? Und wie viele Träume braucht ein Gemeinwesen? Was hält die Welt für dich bereit? Irgendeinen Platz oder gar keinen Platz oder vielleicht doch jenen besonderen Platz, den du dir erhoffst. Wolfgang Kohlhaase erhielt für sein Drehbuch zurecht auch zahlreiche internationale Auszeichnungen.

Text: Raymund Stolze

Datum: 04.04.2024


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Dieser Artikel wurde erstellt durch:

Redaktionsbüro reisereste.de
Edgar Nemschok
Redakteur


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