Stadtverwaltung Strausberg
© Andreas Prinz
Beratung zu Stasi-Unterlagen
am 17.09. in Strausberg
Das Beratungsteam der Brandenburgischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur kommt am 17. September nach Strausberg. Von 14 bis 18 Uhr erhalten interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Strausberg und Umgebung im Haus der Stadtverwaltung Beratung vor Ort. Das kostenfreie Angebot richtet sich an Menschen, die in der DDR bzw. der sowjetischen Besatzungszone politisch verfolgt wurden und/oder Einsicht in ihre Stasiakten beantragen möchten, sowie an deren Angehörige.
Noch immer gebe es erhebliches Interesse an den durch das Ministerium für Staatssicherheit gesammelten Informationen, heißt es in der Ankündigung. In Einzelgesprächen können insbesondere Themen zur Einsicht in die Stasi-Unterlagen besprochen werden. Erläutert werden Antragstellung (einschl. Decknamen-Entschlüsselung und Wiederholungsanträge), die Anonymisierung (Schwärzung), Antragstellung als nahe Angehörige von Verstorbenen sowie Anträge für Forschung und Medien. Voraussetzung für eine Antragstellung ist ein gültiges Personaldokument zur Identitätsbestätigung.
Überdies bietet das Team Beratung zur Rehabilitierung von SED-Unrecht nach dem strafrechtlichen, verwaltungsrechtlichen und beruflichen Rehabilitierungsgesetz sowie sich daraus ergebende Leistungsansprüche, zu verfolgungsbedingten Gesundheitsschäden sowie zu psychosozialen Beratungs- und Hilfsangeboten. Viele ehemals politisch Verfolgte hätten bislang ihre Ansprüche nicht geltend gemacht oder nicht durchsetzen können. Für Betroffene, die in der DDR in Spezialkinderheimen, Jugendwerkhöfen, Durchgangs- und Sonderheimen untergebracht waren, sowie für Opfer von Zersetzungsmaßnahmen des Staatssicherheitsdienstes wurden 2019 die Rehabilitierungsmöglichkeiten deutlich verbessert. Zudem sind einige Gesetze entfristet worden.
Für die Beratung werden im Vorfeld Termine vergeben. Rat Suchende werden gebeten, sich telefonisch oder per Mail bis zum 13. September anzumelden.
Kontakt: Tel. 0331 23729215 oder E-Mail buergerberatung@lakd.brandenburg.de
Datum: 19.08.2024
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Stadtverwaltung Strausberg
Uwe Spranger
Pressesprecher