Neuenhagener und Hoppegartener Lebensmittelretter mit „Preis des Neuenhagener Echos“ geehrt
© Edgar Nemschok
Rund 2000 Rettungseinsätze für Lebensmittel
Neuenhagener und Hoppegartener Lebensmittelretter mit „Preis des Neuenhagener Echos“ geehrt
Bevor das traditionelle Sommerfest der Gemeinde Neuenhagen mit vielen Gesprächen, begleitet von der Musik der Gunnar-Seitz-Band, ausklang, gab es einen besonderen Höhepunkt. Der mit 500 Euro dotierte Preis des Neuenhagener Echos, verliehen von Claus Liesegang, Chefredakteur der Märkischen Oderzeitung, ging in diesem Jahr an die ehrenamtlichen Helfer der Foodsharing-Gruppe Neuenhagen/Hoppegarten. Die rund 260 Lebensmittelretter, davon 104 in Neuenhagen, sind im Jahr auf rund 2000 Rettungseinsätzen für Lebensmittel im Einsatz. Sie sind bei 21 Unternehmen - die noch verwendungsfähige Lebensmittel abgeben, anstatt sie wegzuwerfen, unterwegs - und konnten vergangenes Jahr bis November rund 100 000 Kilogramm Lebensmittel retten. Die Gemeindevertreter bekannten sich klar zu dieser Gruppe und so ist Neuenhagen seit Januar 2023 Brandenburgs erste „Offizielle foodsharing-Stadt“.
„Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer ehrenamtlichen Arbeit“, sagten übereinstimmend Nicole Waluga aus Hoppegarten und Andrea Brackertz aus Neuenhagen. „Ich bin total glücklich, dass wir es geschafft haben Neuenhagen als foodsharing-Stadt zu etablieren. Wir haben lange dafür gearbeitet. Es wäre schön, wenn wir durch den neuen Status noch mehr Menschen und Läden gewinnen könnten, die bei uns mitarbeiten und zukünftig noch mehr Lebensmittel gerettet werden können,“ sagte Andrea Brackertz. Sie steht allerdings nicht zum ersten Mal auf der Bühne der Ausgezeichneten. Bereits 2002 wurde ihr ehrenamtliches Engagement in der Gemeinde mit einem Preis gewürdigt. Damals hatte sie sich unter anderem für eine sichere Ampel für Schulkinder und neue Spielgeräte eingesetzt.
Wofür wollen die Foodretter nun die 500 Euro vom Preis des Neuenhagener Echos ausgeben? „Wir brauchen dringend ein Lastenrad für unsere Touren. Auf Förderung können wir nicht hoffen, da wir kein eingetragener Verein sind. Eigentlich hatten wir Hoffnungen darauf gehegt, als wir herkamen“, sagt Andrea Brackertz. Man könne doch nicht fürs Sparen mit Ressourcen werben und dann jede Strecke mit dem Auto zurücklegen, finden die Foodretter. Und so hoffen sie auf weitere tatkräftige Unterstützung und darauf, bald mit einem praktischen Lastenrad unterwegs sein zu können.
Textquelle: Irina Voigt
Datum: 05.07.2024
Claus Liesegang übergibt den Scheck
© Edgar Nemschok
Gute Stimmung in der Arche Neuenhagen
© Edgar Nemschok
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Redaktionsbüro reisereste.de
Edgar Nemschok
Redakteur