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© Edgar Nemschok

Ehrenbürger: Jürgen Henze

Neuenhagen ehrt Altbürgermeister

Ehrenbürger Nummer 7: Altbürgermeister Jürgen Henze

In der Neuenhagen gibt es seit Kurzem einen weiteren Ehrenbürger. Nach Dr. Else Ackermann, Rasmus Claußen, Arnulf Eyrich, Dr. Horst Rocholl, Klaus Ahrens und Artur Boehlke wurde Bürgermeister a. D. Jürgen Henze zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt.

Der heute 73-Jährige war von 2002 bis 2018 Neuenhagens Bürgermeister, der größten Gemeinde in Märkisch-Oderland. In seiner Amtszeit hat er an zahlreichen Veränderungen mitgewirkt. Viele Redner, die zur feierlichen Veranstaltung ins Rathaus gekommen waren - , hatten zahlreiche lobende Worte für ihn. Henze war ein Mann der Tat, hieß es da. Einer, der keine Anstrengungen scheute, wenn es ums Wohl seiner Gemeinde ging.

Seine berufliche Laufbahn startete er als Motorenbauer und studierte danach Anlagenbau. Durch Zufall, sagt er, sei er in der Energiewirtschaft gelandet und arbeitete lange im Neuenhagener Umspannwerk. Mit 24 Jahren übertrug man ihm bereits Personalverantwortung, aber nie tat er den Schritt in irgendeine Partei. 2002 ging er als Parteiloser für die SPD in den Bürgermeisterwahlkampf und gewann ihn deutlich. Auch seine zweite Amtszeit trat er mit einer großen Stimmenmehrheit an. Der Hauptgrund, Einheimischer zu werden? Hier gab es vor 46 Jahren tatsächlich noch freie Wohnungen! Seine Spezialisierung war in der Firma das „Arbeiten unter Spannung“, ein anspruchsvoller, gefährlicher und seltener Job. Arbeiten unter Spannung – das beherrscht er. Und das bewies er als Bürgermeister in zwei Legislaturperioden über 16 Jahre. Hauptsächlich zum Wohl der Neuenhagener, aber wenn es nötig war, auch zum Unmut von übergeordneten Stellen. Und immer mit dem Blick darauf, dass das Geld in der Gemeinde bleibt.

Keines der 16 Jahre als Bürgermeister würde er missen wollen, sagt er noch heute, seitdem seine geduldige, verständnisvolle Gattin Uschi jetzt etwas mehr von ihm hat. Nun verbringt er seine Zeit aber auch mit Sport, Angeln an der Ostsee oder in Norwegen und mit Ausflügen auf seinem Motorrad sowie Gartenarbeit. Aber ebenso der Männerchor, das Haus der Senioren, der Tennisverein, der Tanzverband, die Feuerwehr oder Rot-Weiß können sich nach wie vor seines Zuspruchs und seiner Unterstützung sicher sein.

Es gibt zudem unzählige öffentliche Beweise dafür, dass Jürgen Henze immer ein Mann ist, der Spaß versteht, der für Überraschungen zu haben ist. Wer wird je vergessen, wie der Bürgermeister als Schirmherr des Seifenkistenrennens, seit 2005 mit der Startnummer 100, und viel Karacho die Rampe herabsauste, dabei sogar mal ein Rad verlor und dennoch gut gelaunt unten ankam. Wie freuten sich die Kitakinder, wenn Henze sie besuchte, fast immer mit Geschenken oder wenigstens guten Nachrichten. Er kochte, tanzte und sang mit ihnen oder lockte die Schulanfänger mit Zuckertüten-Spaß zum ersten Schultag. Auch Rede und Antwort stand er ihnen in den eigenen Bürgermeistersprechstunden für die Jüngsten. Jürgen Henze dirigierte Chöre oder schwamm um die Wette. Bei den Senioren war er ebenfalls gern gesehen, nicht nur, wenn Hilfe gebraucht wurde. Henze war Nikolaus oder Festredner. Er pflanzte Bäume, ging auf Demonstrationen für seinen Ort. Überreichte Ehrungen und Auszeichnungen, repräsentierte und präsentierte die Gemeinde erfolgreich, wo es wichtig, angemessen und erfolgversprechend war.

Nach festlich begangenen Banddurchschnitten auf Straßen, Wegen oder Plätzen hatten die Neuenhagener tatsächlich nur die weit und breit geringsten Straßenausbaubeiträge aufzubringen, um das Ergebnis mitzufinanzieren. Viele ortsbildprägende Entwicklungen und Einweihungen in seiner Amtszeit wie des Bahnhofs, des Bürgerhauses, von Schul- und Kitabauten, der Gartenstadthalle bis zum notwendigen Rathausanbau hat er von Anbeginn an begleitet und geleitet.

In den Chor der Gratulanten reihten sich Dr. Ilka Goetz, Gemeindevertretervorsteherin ein. „Ihr Wirken bleibt ein unverzichtbarer Teil unserer Gemeinde – wir sind dankbar für Ihre unermüdliche Arbeit und Ihr Engagement“, sagte sie. Anerkennende Worte kamen auch von Christiane Fälker von der Kreisverwaltung und von Stephan Weidenbauch, dem stellvertretenden Bürgermeister von Grünwald, der langjährigen Partnergemeinde von Neuenhagen.

Jürgen Henze nahm all die lobenden Worte sichtlich gerührt entgegen. Er habe seine Arbeit im Rathaus nur mit den engagierten Mitarbeitern leisten können, sagte er und „Vertrauen ist eine unerlässliche Grundlage für Erfolge“, sagte er.

Eine besondere Überraschung hatte Bürgermeister Ansgar Scharnke für den siebenten Ehrenbbürger in Petto: Bernd Römer von der Band Karat und dessen Tochter Jule brachten ihm ein Ständchen ebenso wie der Männerchor Frohsinn.

Datum: 17.06.2024


© Edgar Nemschok

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Dieser Artikel wurde erstellt durch:

Redaktionsbüro reisereste.de
Irina Voigt
Redakteurin


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