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© Steffen Herre

Herbstkonjunktur 2025

Handwerkskammer gibt einen Einblick und resümiert: "Handwerk in Ostbrandenburg hält Kurs in schwierigem Umfeld" - Bauhauptgewerbe und im Nahrungsmittelhandwerk müssen ums überleben kämpfen

Die wirtschaftliche Lage des ostbrandenburgischen Handwerks zeigt sich im Herbst 2025 insgesamt stabil, jedoch ohne neue konjunkturelle Impulse. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturbericht der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg hervor.
Geschäftslage: Mehrheit der Betriebe zufrieden 43 Prozent der befragten Betriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut, weitere 42 Prozent als befriedigend. Damit geben 85 Prozent eine mindestens zufriedenstellende Einschätzung ab. Der Geschäftsklimaindex liegt bei 104 Punkten und damit leicht unter dem Vorjahreswert.
Die Erwartungen bleiben verhalten. Nur 9 Prozent rechnen mit einer Verbesserung, 24 Prozent mit einer Verschlechterung.
Besonders schwierig ist die Lage im Bauhauptgewerbe und im Nahrungsmittelhandwerk:
Im Bauhauptgewerbe beurteilen nur noch 28 Prozent der Betriebe ihre Lage als gut – ebenso viele melden eine schlechte Geschäftslage.
Im Nahrungsmittelhandwerk überwiegen ebenfalls die negativen Einschätzungen, was auf die anhaltend hohen Energie - und Rohstoffpreise sowie eine schwache Konsumnachfrage zurückzuführen ist.
Beschäftigung: Stabilität mit begrenztem Spielraum Die Beschäftigung bleibt weitgehend konstant. 70 Prozent der Betriebe halten ihre Mitarbeiterzahl, 12 Prozent konnten Personal aufbauen, 18 Prozent mussten reduzieren. Der Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung begrenzen die Möglichkeiten für Neueinstellungen. Für die kommenden Monate erwarten 79 Prozent stabile Beschäftigtenzahlen.

Auftragslage: Rückgang setzt sich fort - Die Auftragslage gerät zunehmend ins Stocken.
Nur 14 Prozent der Betriebe melden steigende Auftragseingänge,
36 Prozent berichten vonRückgängen.

Die durchschnittliche Auftragsreichweite liegt bei 9,2 Wochen – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr (10,3 Woche n). Die Betriebsauslastung liegt bei durchschnittlich 71 Prozent.

Umsatz und Preise: Kostenbelastung bleibt hoch 21 Prozent der Betriebe melden steigende Umsätze, 54 Prozent konstante und 25 Prozent rückläufige. Die gestiegenen Einkaufspreise – 61 Prozent berichten von höheren Kosten – können nur teilweise über Verkaufspreise kompensiert
werden. Lediglich 29 Prozent der Betriebe geben Preissteigerungen weiter.

Investitionen: Zurückhaltung dominiert Die Investitionsbereitschaft bleibt schwach. Nur 11 Prozent der Betriebe investieren stärker, 38 Prozent reduzieren ihre Ausgaben. Für die kommenden Monate planen lediglich 6 Prozent höhere Investitionen, während 44 Prozent eine Reduzierung ankündigen.

Gesamtlage im brandenburgischen Handwerk
Auch landesweit zeigt sich ein ähnliches Bild: Die drei Handwerkskammern Brandenburgs melden eine insgesamt stabile Geschäftslage mit regionalen Unterschieden. Während Ost - und Westbrandenburg leicht über dem Landesdurchschnitt liegen, bleibt Südbrandenbur g auf Vorjahresniveau. Die Auftragsreichweite ist landesweit rückläufig, die Erwartungen der Betriebe bleiben verhalten. Der Handwerkskammertag Brandenburg fordert daher gezielte politische Maßnahmen zur Entlastung der Betriebe und zur Stärkung der Ausbildung, etwa durch eine Praktikumsprämie für freiwillige Ferienpraktika.

Ausbildungsmarkt: Lehrstellenangebot gestiegen – Vertragszahlen leicht rückläufig
Zum 30. September 2025 wurden im Kammerbezirk Frankfurt (Oder) insgesamt 964 neue Lehrverträge eingetragen – ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr (983). Gleichzeitig ist die Zahl der offenen Lehrstellen deutlich gestiegen: von 131 im Vorjahr auf 249 . Diese Entwicklung zeigt: Das Ausbildungsangebot im Handwerk wächst, doch die Nachfrage bleibt hinter den Möglichkeiten zurück. Umso wichtiger sind gezielte Maßnahmen zur Berufsorientierung und Nachwuchsförderung.

Pressemitteilung d. Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg

Textquelle: Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg

Datum: 28.10.2025


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Dieser Artikel wurde erstellt durch:

Film- und Fernsehproduktion Rätzel
Stephan Rätzel
Redaktion


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