News Leben

 "Vogel des Glücks"

"Vogel des Glücks"
© Edgar Nemschok

Die Vogelgrippe überschattet den Kranichzug

Bitte den Aufenthalt an Kranichrastplätzen vermeiden

Der Vogelzug ist noch in vollem Gange. Umso beunruhigender sind die Meldungen zu immer mehr toten Kranichen, die mit der Vogelgrippe infiziert sind. Auch Linum hat die Vogelgrippe erreicht, weswegen alle Führungen abgesagt wurden.

Die Vogelgrippe grassiert unter den Kranichen, die sich derzeit auf dem Zug ins Winterquartier zu Tausenden an den Linumer Teichen im Havelland sammeln. Freiwillige Helfer*innen haben mehrere Hundert tote Vögel eingesammelt; schätzungsweise sind bereits bis zu tausend Kraniche verendet. Das NABU-Umweltbildungszentrum „Storchenschmiede“ in Linum hat bis auf Weiteres alle Führungen abgesagt, um die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen und den Tieren zusätzlichen Stress zu ersparen. Wir bitten Vogelfreund*innen, nicht auf eigene Faust Ausflüge in das Gebiet zu unternehmen. Auf keinen Fall sollten kranke oder tote Vögel berührt oder weggebracht werden. Zwar ist die Krankheit nach bisherigem Wissensstand für Menschen nicht gefährlich, doch kann das Virus H5N1 von ihnen weiterverbreitet werden.

Dass das Virus auch Linum erreichen wird, war absehbar. Es gab in den letzten Tagen bereits mehrere Meldungen aus Ostdeutschland, und vor zwei Jahren sind Tausende Kraniche in Ungarn an der Vogelgrippe verendet. Das ist natürlich ein schmerzhafter Verlust, aber wir sind zuversichtlich, dass sich die Kranichbestände erholen werden, solange ihre sonstigen Lebensumstände günstig bleiben. Ein Großteil der Linumer Kraniche ist bereits nach Süden abgeflogen. Ob diese Tiere sich ebenfalls infiziert hatten, ist unklar. Bislang sind uns keine Todesfälle entlang der Zugrouten bekannt.

Textquelle: NABU

Datum: 23.10.2025


© Edgar Nemschok



Dieser Artikel wurde erstellt durch:

Redaktionsbüro reisereste.de
Edgar Nemschok
Redakteur

alle Artikel von Edgar Nemschok Zurück

^