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Herbstkonjunktur im Handwerk
leicht positiver Trend, aber Zurückhaltung
Herbstkonjunktur im Handwerk: Konjunkturelle Seitwärtsbewegung im brandenburgischen Handwerk
Die Lage im brandenburgischen Handwerk hat sich insgesamt stabilisiert, die Erwartungen bleiben jedoch verhalten. Das geht aus den aktuellen Konjunkturberichten der drei Handwerkskammern des Landes Brandenburg hervor, die heute vorgestellt wurden.
Geschäftslage weiter stabil – regionale Unterschiede bleiben
82,5 % der Betriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend (Vorjahr: 80,3 %). Damit setzt sich die leichte Stabilisierung aus dem Vorjahr fort. Regional zeigen sich Unterschiede: In Ostbrandenburg liegt der Anteil bei 85,1 % (Vorjahr: 83,5 %), in Westbrandenburg bei 86 % (Vorjahr: 80,7 %) und in Südbrandenburg bei 76,4 % (Vorjahr: 7 6,4 %).
Auftragsreichweite leicht gesunken
Über alle Branchen hinweg haben sich die Auftragsvorläufe leicht verkürzt und liegen nun bei durchschnittlich 9,4 Wochen (Vorjahr: 10,1 Wochen). In Ostbrandenburg beträgt die Wartezeit 9,2 Wochen (Vorjahr 10,3 Wochen), in Westbrandenburg verkürzt sie sich von 10,9 auf 10,4 Wochen, in Südbrandenburg von 10,9 auf 8,5 Wochen.
Erwartungen: leicht positiver Trend, aber weiterhin Zurückhaltung
Mit Blick auf die kommenden Monate bleiben die Erwartungen der Betriebe negativ, fallen dennoch etwas besser aus als im Vorjahr. Der Anteil der Betriebe, die mit einer Verschlechterung der Geschäftslage rechnen, liegt bei 25,3 % (Vorjahr: 26,7 %). 10,6 % erwarten eine Verbesserung (Vorjahr: 10,2 %). Damit zeichnet sich eine leichte Stabilisierung der Erwartungen ab.
In Ostbrandenburg berichten 8,5 % von einer Besserung, 67,4 % von gleichbleibenden Verhältnissen und 24,1 % von einer Verschlechterung. In Südbrandenburg liegt der Anteil der Besserung bei 12,2 %, während 58,1 % keine Veränderung und 29,7 % eine Verschlechterung feststellen. In Westbrandenburg geben 11 % eine Verbesserung, 67 % stabile Verhältnisse und 22 % ein e Verschlechterung an.
Handwerk fordert politische Entlastung und bessere Nachwuchsförderung
Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg, sagt zu den Ergebnissen: „Die wirtschaftliche Lage im brandenburgischen Handwerk bleibt angespannt. Viele Betriebe kämpfen mit hohen Energie - und Materialkosten, steigenden Lohnnebenkosten und einem immer dichter werdenden Netz an bürokratischen Auflagen. Hinzu kommt, dass viele Kunden Investitionen zurückhalten und Aufträge verschieben oder verkleinern. Der vielbeschworene ‚Herbst der Reformen‘ bleibt bislang hinter den Erwartungen zurück: Spürbare Entlastungen, wirksamer Bürokratieabbau und eine Senkung der Sozialabgaben fehlen. Stattdessen drohen neue Belastungen durch weiter steigende Beiträge.
Textquelle: Handwerkskammer Martin Römer
Datum: 21.10.2025
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Redaktion MOL Nachrichten
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