© Steffen Herre
Eisenbahnbegeisterung pur
von Buckow bis Schöneweide
Volle Bahnsteige, Staub in der Luft, glänzende Loks und gespannte Gesichter: Der diesjährige Tag der Schiene und das 20. Berliner Eisenbahnfest lockten wieder zahlreiche Besucher ins Betriebswerk Schöneweide sowie zur Kleinbahn im beschaulichen Buckow.
Gemeinsam mit den Dampflokfreunden Berlin e.V. wurde ein Programm auf die Beine gestellt, das die Herzen von Eisenbahnfans höherschlagen ließ. Einen besonderen Akzent setzte in diesem Jahr die Furrer+Frey Deutschland GmbH, Spezialist für Oberleitungsbau. Das Unternehmen, das bereits bei der in Märkisch-Oderland fahrenden Buckower Kleinbahn moderne Oberleitungstechnik realisiert hat, war maßgeblich an der Organisation beteiligt und präsentierte sich mit beeindruckender Technik und viel Know-how.
Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung war die historische Drehscheibe des Betriebswerks - im wahrsten Sinne des Wortes. Hier wurden Lokomotiven präsentiert, fachkundig moderiert und bei Sonnenschein ins rechte Licht gerückt. Ein Schauspiel, das Groß und Klein fesselte. Wer noch näher ran wollte, konnte im Führerhaus einer Dampflok mitfahren oder sich mit dem Oberleitungsmontagefahrzeug von Furrer+Frey in luftige Höhen heben lassen. Von oben bot sich ein weiter Blick über das Festgelände - bis nach Buckow reichte er zwar nicht, doch im Dampf der Loks verschwammen ohnehin die Konturen am Horizont.
Dazu kam ein Sonderzug mit historischen Wagen und einem dampfenden Stahlross, das die Besucher auf eine Rundfahrt durch Berlin mitnahm. Auf dem Modellbahnmarkt schlugen währenddessen Sammlerherzen höher, es wurde gefachsimpelt, getauscht und gestaunt.
Doch der Blick ging nicht nur zurück in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft: Viele junge Besucher nutzten den Tag, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven im Oberleitungsbau zu informieren. Hier zeigte sich, dass Tradition und Innovation auf der Schiene eng zusammengehören und dass hinter aller Technik Menschen stehen, die mit Leidenschaft arbeiten.
So verband der Tag der Schiene in Schöneweide und Buckow Eisenbahngeschichte mit modernster Technik, Erlebnis mit Bildung und machte Lust auf mehr. Ob bei der Buckower Kleinbahn, oder im Betriebswerk selbst:
Die Bahn hat auch nach über 150 Jahren nichts von ihrer Faszination verloren!
...wenn sie doch im echten Leben nur ab und an mal pünktlicher wäre ;-)
Textquelle: Steffen Herre
Datum: 22.09.2025
© Steffen Herre
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Gregor Gysi besuchte den Stand von Furrer+Frey Deutschland GmbH
Micha bedient die Drehscheibe
Das Publikum erfuhr Erstaunliches: Moderne Lokomotiven lassen sich heute sogar per Fernbedienung steuern. Ein faszinierender Kontrast zwischen Vergangenheit und Zukunft auf Schienen.
Sonderzug durch die Hauptstadt
Kleinbahn Buckow
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Redaktion MOL Nachrichten
Steffen Herre
Redakteur
