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SV Prötzel - Sicherheit
Schiedsrichterin mit Defibrillator auf dem Platz
SV Prötzel: Schiedsrichterin Eyleen Rother setzt ein Zeichen für Sicherheit auf dem Fußballplatz
Der SV Prötzel ist stolz, heute eine besondere Initiative seiner Schiedsrichterin Eyleen Rother bekannt zu geben, die zu Spielen unter ihrer Leitung einen eigenen mobilen Defibrillator mitbringt. Mit dieser Aktion, möchte sie zum einem für mehr Sicherheit auf den Fußballplätzen der Region sorgen, zum anderen aber auch auf die lebensrettende Bedeutung dieser Geräte aufmerksam machen
Pfeife, Uhr, gelbe Karte, rote Karte und ein Defibrillator – dies gehört zukünftig zur Standardausrichtung derr Amateurschiedsrichterin Eyleen Rother. Die 22-jährige Unparteiische vom SV Prötzel sorgt mit einem mobilen Gerät dafür, dass Fußballerinnen und Fußballer der Region unbeschwerter nach Herzenslust kicken können. „In den letzten Monaten gab es leider mehrere Fälle von plötzlichem Herztod im Amateurfußball, auch hier in unserer Märkischen Region. Da wird aus Freude und Spaß plötzlich bitterer Ernst“, erklärt Eyleen Rother. Statistiken belegen, dass der plötzliche Herztod eine der häufigsten Todesursachen ist und altersunabhängig auftreten kann. In Deutschland sterben jährlich etwa 65.000 Menschen daran, was etwa 20 Prozent der Herz-Kreislauf-bedingten Todesfälle ausmacht. Auch im Profifußball Auch weil die Überlebenschance bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand pro Minute um 10 Prozen sinkt ist ein schnell verfügbarer Defibrillator ein echter Lebenretter. Rother, die auch ausgebildete Ersthelferin ist, betont, dass der Defibrillator für Sie genauso zur Überlebenskette gehört wie besonnenes Handeln. Nur haben viele Vereine der Region diese Geräte nicht auf Ihren Anlagen oder wissen nicht, wo in der nahen Umgebung einer zu finden ist. Fördermittel für die Anschaffung gibt es kaum.
Prominent wurde das Thema vor allem durch den Vorfall des Dänischen Nationalspielers Christian Eriksen bei der Europameisterschaft 2021, deren Leben durch einen Defibrillator auf dem Spielfeld gerettet wurde. Andere prominente Beispiele der jüngeren Vergangenheit gingen leider weniger gut aus. Erst im Mai verstarb in der spanischen Liga der erst 22-jährige Antonio Puerta. Immer wieder kommt es in großen Stadien auch zu Vorfällen auf den Rängen.
Mit ihrer Aktion möchte Eyleen Rother deshalb auch ein Bewusstsein für das Thema schaffen und andere Vereine dazu ermutigen, ebenfalls aktiv zu werden. Sie bieten selbstr an, ehrenamtlich Erste-Hilfe-Schulungen für Teams zu vermitteln und als Ansprechpartnerin rund um das Thema zur Verfügung zu stehen. „Beim Abruf maximaler Kapazität der Leistung sollen Tore fallen und nicht das Herz aufhören zu schlagen“, so Rother weiter.
Der SV Prötzel unterstützt diese Initiative uneingeschränkt und ist überzeugt, dass ihr Engagement einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und Sicherheit aller Sportler in der Region leistet. Wir hoffen, dass ihr Beispiel Schule macht und bald kein Fußballplatz mehr ohne einen lebensrettenden Defibrillator auskommen muss.
Textquelle: Nick Mildner
Datum: 11.09.2025
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Redaktion MOL Nachrichten
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