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Konsequenter UV-Schutz vor allem bei Kindern!
Sonnencreme und Schatten geben falsches Sicherheitsgefühl - Kleinkinder gehörten vor ihrem ersten Geburtstag gar nicht in die Sonne
Angesichts der aktuellen Wetterlage mahnt die Krankenkasse BARMER zu konsequentem UV-Schutz vor allem bei Kindern. „Die Intensität von ultravioletter Strahlung wird immer noch zu häufig unterschätzt. Die Haut von Kindern ist besonders gefährdet, da sie dünner und empfindlicher ist und dadurch schneller auf ultraviolette Strahlen reagiert.
Schon fünf Sonnenbrände bis zum 20. Lebensjahr reichen aus, um das Hautkrebsrisiko um 80 Prozent zu erhöhen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der BARMER Berlin/Brandenburg. Eltern sollten mit ihren Kindern insbesondere die Mittagssonne meiden und die Morgen- und Abendstunden für Aktivitäten im Freien nutzen.
Kleinkinder gehörten vor ihrem ersten Geburtstag gar nicht in die Sonne.
Weiter warnt die BARMER vor einem falschen Sicherheitsgefühl durch Sonnencreme und Schatten. Auch ein hoher Lichtschutzfaktor schützt nicht zu 100 Prozent vor UV-Strahlung. Die Schutzfunktion geht verloren, wenn man baden geht oder sich abduscht. Außerdem wird Sonnencreme oft nicht flächendeckend und dick genug aufgetragen. Auch wer sich unter einen Baum oder Sonnenschirm legt, setzt sich UV-Strahlung aus, denn Schatten reduziert diese nur um zehn bis 30 Prozent.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung hat inzwischen die UV-Strahlung in die gleiche Risikogruppe wie Asbest und Tabak eingestuft und erst im Frühjahr hatte die BARMER auf den starken Anstieg Hautkrebsdiagnosen aufmerksam gemacht.
Seit dem Jahr 2005 seien die Diagnosen von schwarzem Hautkrebs in Berlin um mehr als 60 Prozent angestiegen. In Brandenburg hätten sich die Diagnosen im gleichen Zeitraum sogar verdoppelt. „Wir führen die steigenden Hautkrebsdiagnosen darauf zurück, dass über Generationen hinweg die Gefahr von UV-Strahlung und Sonnenbaden unterschätzt wurde“, so Leyh.
Wer medizinischen Rat für die heißen Tage sucht, kann sich an die Hitze-Hotline der BARMER wenden. Medizinische Fachkräfte beraten hier zum Beispiel zum richtigen Verhalten bei starker Hitze, Ernährung, Trinkmenge, Auswirkungen auf Medikation und UV-Schutz.
Die BARMER-Hitze-Hotline ist täglich von 6 bis 24 Uhr unter der kostenlosen Teledoktor-Rufnummer 0800 84 84 111 für Versicherte aller Kassen erreichbar.
Textquelle: Markus Heckmann,, Presseabteilung der BARMER Berlin/Brandenburg
Datum: 19.08.2025
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Film- und Fernsehproduktion Rätzel
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