Aktionstag gegen den Schmerz
im Zentrum für Schmerztherapie (Station 5)
Info vom Krankenhaus Märkisch-Oderland in Strausberg:
Bundesweiter „Aktionstag gegen den Schmerz“ am 4. Juni 2024 – Informationen für Millionen von Betroffenen
In Strausberg bietet das Krankenhaus Märkisch-Oderland einen Aktionstag gegen den Schmerz für seine Patienten an.
Bundesweiter Service: kostenlose Hotline für Betroffene und Angehörige am 4. Juni 2024 von 9.00 bis 18.00 Uhr unter Telefon 0800 18 18 120
Strausberg, 21. Mai 2024. Am 4. Juni 2024 findet der nationale „Aktionstag gegen den Schmerz“ statt – ein wichtiges Ereignis, das bereits zum 13. Mal organisiert wird, um Betroffene und ihre Angehörigen über Versorgungsmöglichkeiten zu informieren und zu beraten. Bundesweit organisieren etwa 150 Einrichtungen wie Praxen, Kliniken, Apotheken, Pflege- und Physiotherapieeinrichtungen sowie Patientenorganisationen Aktionen, Infotage und Vorträge. Auch die das Krankenhaus in Strausberg mit seinem Zentrum für Schmerztherapie und Palliativmedizin (Station 5) beteiligt sich an diesem Aktionstag, in der Zeit von 12:30 bis 15:00 Uhr.
Die Initiative wurde 2012 von der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. und ihren Partnerorganisationen ins Leben gerufen, um die lückenhafte Versorgung von Millionen von Menschen mit wiederkehrenden Schmerzen aufzuzeigen. Von 9.00 bis 18.00 Uhr ist eine kostenlose Telefon-Hotline eingerichtet. Dort beantworten eine Vielzahl an Expertinnen und Experten Fragen rund um das Thema Schmerz.
Etwa 23 Mio. Deutsche (28 %) berichten über chronische Schmerzen, 95 % davon über chronische Schmerzen, die nicht durch Tumorerkrankungen bedingt sind. Legt man die „Messlatte“ der Beeinträchtigung durch die Schmerzen zugrunde, so erfüllen 6 Mio. Deutsche die Kriterien eines chronischen, nicht tumorbedingten, beeinträchtigenden Schmerzes. Die Zahl chronischer, nicht tumorbedingter Schmerzen mit starker Beeinträchtigung und assoziierten psychischen Beeinträchtigungen (Schmerzkrankheit) liegt bei 2,2 Mio. Deutschen.
Bei einem sehr großen Teil aller Betroffenen dauert es mehr als zwei Jahre, bis sie eine wirksame Schmerzbehandlung erhalten, und nur ein Zehntel aller Patienten mit chronischen Schmerzen werden überhaupt einer Spezialistin oder einem Spezialisten vorgestellt, eine gesetzliche Verbesserung ist auch bei der aktuellen Krankenhausreform nicht in Sicht. „Bundesregierung und Länderministerien sind aufgerufen, die Schmerzversorgung zu verbessern – leider unterlässt dies auch die aktuelle Krankenhausreform, konkret droht eine weitere Verschlechterung der ohnehin lückenhaften Versorgungslage“, so Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.
Die frühzeitige Behandlung von wiederkehrenden Schmerzen, bevor sie chronisch werden, ist entscheidend. Im Idealfall sollten präventive Konzepte, die auf einem ganzheitlichen Ansatz aus Medizin, Psychologie und Physiotherapie beruhen, zum Einsatz kommen. „Es ist wichtig, Personen mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer chronischen Schmerzerkrankung frühzeitig zu identifizieren“, betont Dipl.-Med. Beate Möller, leitende Oberärztin der Klinik für Anästhesie, Notfall- und Intensivmedizin mit den Schwerpunkten Palliativmedizin und spezielle Schmerztherapie. In diesem Stadium bestehe eine gute Prognose, die Schmerzen erfolgreich zu bewältigen. „Die frühzeitige Intervention kann oft den Verlauf der Schmerzerkrankung erheblich verbessern und sogar verhindern, dass sie chronisch wird“, ergänzt die Oberärztin. Wichtig sei auch, Betroffenen die Gefahren der Chronifizierung von Schmerz aufzuzeigen und darüber zu informieren, welche Möglichkeiten sie haben, um dies zu verhindern und an wen sie sich wenden können. Dazu soll der Aktionstag gegen Schmerz beitragen.
Sollten sich die Schmerzen bereits chronifiziert haben, stehen den Betroffenen vielfältige Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Neben einer individuell angepassten medikamentösen Behandlung umfassen diese auch nicht-medikamentöse Ansätze wie psychologische Beratung, Physio- und Ergotherapie, Biofeedback sowie sportliche Aktivitäten. Die Behandlung kann zwar langwierig und anspruchsvoll sein, aber es gibt Hoffnung auf eine verbesserte Lebensqualität. Beate Möller erklärt: „Eine multidisziplinäre Herangehensweise, die verschiedene Therapien kombiniert, kann dabei helfen, die Schmerzen zu lindern und die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen.“
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V., mit über 3600 Mitgliedern die größte wissenschaftliche Schmerzgesellschaft Europas, setzt sich dafür ein, die Möglichkeiten moderner Schmerztherapie bekannt zu machen und so vielen Patientinnen und Patienten wie möglich zugänglich zu machen. „Der Aktionstag bietet eine Plattform, um ortsnah und niederschwellig mit Schmerzexpertinnen und -experten ins Gespräch zu kommen“, sagt Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.
Eine Übersicht aller Veranstaltungen ist auf der Website der Schmerzgesellschaft unter www.schmerzgesellschaft.de verfügbar, ebenso wie umfassende Patienteninformationen zum Thema Schmerz.
Datum: 21.05.2024
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH
Katharina Fink
Pressesprecherin