News Bildung

© Evangelische Johanniter-Schulen Wriezen

"Wenn einer eine Reise tut ..."

Warum denn in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah…
 

… so oder so ungefähr dichtete Goethe einst in der Klassik und diesem Sinnspruch folgend,
reisten die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs der Evangelischen
Johanniter-Schulen Wriezen an den fächerübergreifenden Projekttagen,
am 3. und 4. Juli 2025, nach Neuhardenberg und nach Kunersdorf.
Der Erkundungsauftrag für beide Orte hieß:
Vorstellungen entwickeln, wie die Menschen in der Epoche der Aufklärung und der Klassik lebten.
 
In Neuhardenberg konnten die Schüler am Donnerstag eine Kuratorenführung mit Simon Häuser durch die Ausstellung „Aufbruch 1800. Kunst und Gesellschaft der Berliner Klassik“ erleben.
Entwürfe zum Brandenburger Tor, Schadows Prinzessinnengruppe, die Berliner Salons von außergewöhnlichen jüdischen Frauen, wie Rahel Varnhagen, bis hin zum Gründer der Berliner Sing-Akademie Carl Friedrich Zelter –
all diese Schlaglichter auf die Kunst und Kultur verdeutlichen die Aufbruchstimmung
des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts – nicht nur in der jungen Metropole Berlin.
Denn natürlich gab es auch in den ländlichen Regionen Preußens kluge Köpfe und guten Geschmack, wie Schloss und Park in Neuhardenberg bezeugen.
 
Nicht nur viele neue Informationen und interessante Eindrücke nahmen die Elftklässlerinnen und Elftklässler mit nach Hause, sondern auch zum Nachdenken anregende Fragen, die sie in der Ausstellung gefunden oder selbst entwickelt haben:
„Kann ein Mensch glücklich sein, ohne gut zu handeln oder gehört beides untrennbar zusammen?“, „Kann Kunst politisch neutral sein oder ist sie immer auch eine Stellungnahme?“,
„Sollte man zerstörte repräsentative Bauten der alten Zeit wieder aufbauen oder den Platz für zeitgenössische Architektur nutzen?“,
„Was wäre, wenn Frauen, wie Rahel Varnhagen, mehr Einfluss gehabt hätten?“
 
Am Freitag wanderte die Jahrgangsstufe 11 dann bei bestem Sommerwetter über Feldwege nach Kunersdorf ins Chamisso-Museum.
Dort erkundete der Jahrgang Natur, Geschichte und Literatur auf kreative Art und Weise –
sie dichteten, zeichneten, sammelten und fotografierten.
In der Führung zeigten sie großes Interesse an den Frauen von Friedland, Helene Charlotte von Friedland und ihrer Tochter Henriette Charlotte von Itzenplitz, die den berühmten Naturkundler und Schriftsteller Adalbert von Chamisso in Kunersdorf einst beherbergten.
Ein Austausch in gemischten Gruppen nach der Gruppen-Puzzle-Methode rundete den Tag ab. Die Grab-Kolonnaden beeindruckten, der Park zeigte sich in voller Pracht – und Kuchen sowie Eisschokolade im Cham.Café waren ein gelungener Abschluss.

Textquelle: Benjamin Franke und Marlen Wahren, Lehrer für Geschichte bzw. Deutsch

Datum: 08.07.2025


© Evangelische Johanniter-Schulen Wriezen

© Evangelische Johanniter-Schulen Wriezen

www.johanniterschulen.de



Dieser Artikel wurde erstellt durch:

Film- und Fernsehproduktion Rätzel
Stephan Rätzel
Redaktion


Tel.: 033 456 72 19 89

Zurück

^