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Gedenken am 80. Jahrestag
Gedenken zum deutschen Widerstand auf Schloss Neuhardenberg am
80. Jahrestag des gescheiterten Attentats vom 20. Juli 1944
Aus Anlass des 80. Jahrestages des Attentats auf Hitler im Jahre 1944 gedenkt die Stiftung Schloss Neuhardenberg am 20. Juli 2024 in vier Veranstaltungen des deutschen Widerstands gegen die Nazidiktatur. Werke verfolgter Künstler werden in einer Lesung und einer Ausstellung in Erinnerung gebracht. Die Evangelische Kirchengemeinde Neuhardenberg richtet in Zusammenarbeit mit der Stiftung in der Neuhardenberger Schinkel-Kirche einen Gedenkgottesdienst aus. Im Schlosspark Neuhardenberg wird ein dauerhafter Gedenkort mit einer Plastik von Sylvia Hagen eingeweiht.
Neben vielen anderen war auch Carl-Hans Graf von Hardenberg (1891 – 1958) an der Widerstandaktion gegen die Nazidiktatur maßgeblich beteiligt. Auf Schloss Neuhardenberg trafen sich Beteiligte am Widerstand, um die staatliche Neuordnung für die Zeit nach dem Hitlerregime zu planen.
Dem Gedenken an Carl-Hans Graf von Hardenberg und an die Frauen und Männer des deutschen Widerstands ist die Arbeit Gegen den Strom von Sylvia Hagen (*1947) gewidmet, die ab dem 20. Juli dauerhaft im Schlosspark von Neuhardenberg ihren Platz finden wird.
Ebenfalls am 20. Juli eröffnet wird die Sonderausstellung Nacht in Deutschland. Verfolgung – Zerstörung – Widerstand. Über Jahrzehnte hat der Sammler Gerhard Schneider Zeichnungen, Malerei und Druckgrafik aus den Jahren 1933 bis 1945 zusammengetragen, die von Zerstörung, Angst, Verfolgung, aber auch von Widerstand erzählen. Es handelt sich um selten ausgestellte Werke, die im Verborgenen entstanden sind und deren Entdeckung aufgrund ihrer politischen Brisanz das Todesurteil für ihre Urheber hätte bedeuten können. Versteckt, teilweise vergraben, haben die Werke die Jahre des Naziregimes überdauert. Besonders eindrucksvoll ist eine bisher nicht veröffentlichte Sammlung von Zeichnungen des Künstlers Ernst Kaufmann aus dem Konzentrationslager Theresienstadt.
Nicole Heesters und Gerd Wameling lesen unter dem Titel Die verbrannten Dichter aus Texten, die der kürzlich verstorbene Literaturhistoriker und Journalist Jürgen Serke in der gleichnamigen Anthologie aus Werken verfolgter Autoren zusammengestellt hat. Ab 1976 hatte Jürgen Serke, zunächst für eine Serie des Stern, überlebende Autoren aufgesucht, interviewt und ihre Schriften einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Auf Basis der Serie erschien seine epochale Sammlung Die verbrannten Dichter, die auch Erinnerungen an im Exil oder auf den Wegen dorthin zu Tode gekommene Schriftsteller umfasst.
Programm am 20. Juli 2024
Gedenkgottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde Neuhardenberg
Predigt: Prof. Dr. Notger Slenczka, Humboldt Universität zu Berlin
Leitung: Pfarrer Thomas Krüger, Neuhardenberg
14 Uhr, Schinkel-Kirche | Eintritt frei
Ausstellungseröffnung
Nacht in Deutschland. Verfolgung – Zerstörung – Widerstand
15 Uhr, Orangerie | Eintritt frei
Die Ausstellung Nacht in Deutschland wird unterstützt durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Märkisch-Oderland
Einweihung des Gedenkortes für Carl-Hans Graf von Hardenberg und den deutschen Widerstand, Gegen den Strom
Schlosspark | Eintritt frei
Die verbrannten Dichter
Texte aus der gleichnamigen Anthologie von Jürgen Serke
gelesen von Nicole Heesters und Gerd Wameling
18 Uhr, Großer Saal | Eintritt: € 20,- / ermäßigt € 16,-
Informationen und Tickets
Ticketservice unter 033476-600-750 (tgl.10-18 Uhr) oder schlossneuhardenberg.de Reservierungsanfragen unter 033476 600-0 oder hotel@schlossneuhardenberg.de
Header: 1) Georg Netzband, Der Abgrund, 1935 Öl auf Leinwand, 200 x 120 cm, Sammlung Gerhard Schneider in der Bürgerstiftung / Zentrum für verfolgte Künste. Für die Stiftung erworben 2017 mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien 2) Carl Rabus, Selbst in Saint-Cyprien, um 1944/45, Linolschnitt, Sammlung Gerhard Schneider, Olpe und Solingen // Abb. 1) Sylvia Hagen, Gegen den Strom, 2012/16, Bronze, 63 cm x 130 x 45 cm
Textquelle: ARTPRESS – Ute Weingarten
Datum: 16.05.2024
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Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Film- und Fernsehproduktion Rätzel
Stephan Rätzel
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