
© Steffen Herre
Kooperation für Fahrleitungsmonteure
Tradition trifft Technik
Die bewährte Zusammenarbeit zwischen dem Buckower Kleinbahn e.V. und der Furrer+Frey Deutschland GmbH mit Sitz in Berlin wird fortgeführt – und hat nun ein neues, zukunftsweisendes Format gefunden. Bereits vor einigen Jahren war das auf Fahrleitungsanlagen spezialisierte Unternehmen zur Stelle, als Sturmschäden den Betrieb der historischen Bahn lahmgelegt hatten. Damals sorgte Furrer+Frey mit Fachkompetenz und schneller Hilfe dafür, dass der Zugverkehr zeitnah wieder aufgenommen werden konnte.
Heute dient das Gelände des Vereins als praktischer Ausbildungsort: Zwölf Teilnehmer – viele davon Quereinsteiger – absolvieren hier einen einmonatigen Kurs zum Fahrleitungsmonteur. Der Bedarf an Fachkräften in diesem Bereich ist groß, eine klassische Ausbildung gibt es bislang nicht. Umso wertvoller ist das praxisnahe Lernen an realer Infrastruktur – direkt an den Oberleitungen der Kleinbahn.
Im Gegenzug zur Nutzung des Geländes übernimmt die Furrer+Frey Deutschland GmbH teilweise die Instandsetzung der vorhandenen Fahrleitungsanlagen – ein direkter Mehrwert für den Verein, der mit viel ehrenamtlichem Engagement die Strecke erhält. Das Umfeld bietet ideale Bedingungen: ruhig, idyllisch gelegen und technisch vielseitig. Eine Umgebung, die konzentriertes Arbeiten ebenso ermöglicht wie realitätsnahe Ausbildung.
Besonders hervorzuheben ist der persönliche Einsatz von Dipl.-Ing. (FH) Thomas Salega, dem Geschäftsführer der Furrer+Frey Deutschland GmbH. Er leitet die Schulung selbst, erklärt, demonstriert und gibt sein umfangreiches Fachwissen direkt an die Teilnehmenden weiter – mit hoher Fachlichkeit und spürbarer Leidenschaft für das Thema. Unterstützt wird er dabei durch das Engagement und die fachliche Betreuung von Volker Erdmann sowie den erfahrenen Obermonteuren Jan Leipert und Thomas Engler, die ihr praktisches Wissen ebenfalls aktiv einbringen.
An den Sommerwochenenden schließlich, wird es lebendig auf dem Gelände: Dann fahren die historischen Züge durch die Märkische Schweiz, Besucher kommen, Familien unternehmen Ausflüge. Für die Kursteilnehmer bietet sich die Gelegenheit, die praktische Umsetzung ihrer Arbeit in Aktion zu erleben – etwa beim Blick auf die durch sie instand gehaltenen Fahrleitungen oder bei einer Besichtigung der sogenannten „Klohtn“, eines betriebsinternen Technikgebäudes mit Werkstattcharakter. So verbindet die Fortführung dieser Partnerschaft nicht nur Technik und Tradition, sondern auch Lernen, Engagement und gelebte Eisenbahnkultur.
Datum: 21.05.2025

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Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Redaktion MOL Nachrichten
Steffen Herre
Redakteur