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Parklichtspiele Buckow

Parklichtspiele Buckow
© Andreas Prinz

Konzert im Kino

Gedenkjahr für Selma Merbaum

Info des Veranstalters:

Liebe Freundinnen und Freunde guter Musik,

am Sonntag, den 2. Februar 2025, verlassen wir für ein paar Stunden unser behagliches Wohlbehagen und sind zu Gast in den Buckower Parklichtspielen! Der Grund: Zum Abschluss des Gedenkjahres für Selma Merbaum spielen wir noch einmal richtig auf und haben fünf großartige Musikerinnen und Musiker zu uns nach Buckow eingeladen: Aviv Weinberg & das Albrecht Gündel-vom Hofe Jazz Ensemble. Sie stellen uns hier um 16 Uhr ihre neue CD »Gleich einer Symphonie in Grün« vor.


Wenn Ihr schon etwas früher kommen wollt: Ab 15 Uhr gibt es an der Bar der Parklichtspiele Kaffee und frisch gebackenen Kuchen. Wir freuen uns auf euch!


Parklichtspiele Buckow, Wriezener Straße 1, 15377 Buckow (Märkische Schweiz)


Karten gibt es ab sofort für nur 12 Euro im Vorverkauf bei uns im Wohlbehagen (Mi, Do, Fr 12–18 Uhr) und am 2.2.2025 für 15 Euro an der »Abend«kasse ab 15 Uhr in den Parklichtspielen.


Bestellungen nehmen wir auch gerne per E-Mail entgegen!


Über die Musik


Die Besonderheit dieses Konzerts besteht nicht nur in der ungewöhnlichen Besetzung, welche Cello, Saxophon, Klavier und Bass mit einer Sopranstimme (Gesang) kombiniert. Vielmehr ist es die musikalische Stilwahl, welche zwischen klassischen und Jazzelementen mit eigens für das Ensemble geschriebenen Arrangements und stark improvisatorischen Anteilen changiert.


Bei der Auswahl der Gedichte und ihrer musikalischen Umsetzung waren dem Komponisten Albrecht Gündel-vom Hofe folgende drei Aspekte besonders wichtig:


1. Selma war voll Lebensfreude und Lebenswillen – trotz aller widrigen Umstände um sie herum, unter denen sie litt. Marion Tauschwitz schreibt zu einem in ihrer Biografie bisher unveröffentlichten Winterfoto aus dem Jahr 1941:


»Das Bild dokumentiert einmal mehr Aussagen von Zeitzeugen, die sich an Selmas ansteckende Lebensfreude erinnerten, wie sie ihre Freunde in seelendunklen Momenten aus Mutlosigkeit und Lethargie herauszureißen vermochte, bis sie alle singend und barfuß durch den tiefen Schnee stapften.«


Auch ihrer Freude an Tanz und Bewegung gibt Selma bei aller Melancholie, welche ihre Gedichte immer wieder durchzieht, in ihrer Lyrik Raum, wie z. B. in Sonne im August: »Gleich einer Symphonie in Grün | durchpulst von Licht und Duft und Glanz, | ziehn Wiesen sich und Hügel hin | erfüllt von buntem Blumentanz«. Diese Lebensfreude spiegelt sich in Rhythmus, Melodik und Harmonik mehrerer Vertonungen wider.


2.Gleichsam verbunden mit ihrer Lebensfreude offenbaren Selmas Gedichte eine große Naturliebe und -verbundenheit, die auch Marion Tauschwitz beschreibt:


»Natur wird Selma zur Metapher ihrer Sehnsucht. Wird Musik, die den Ton ihrer Gedichte liefert, aus deren Einzeltönen sie Klänge komponiert, die zum Konzert anschwellen. Die junge Selma verfügte über jedes Stimmungsrepertoire. Sie zog alle Register, stimmte jede Tonart an und variierte die Vortragsarten […] Selma stellte die Schöpfung in den Dienst ihrer Dichtung. Poesie war inneres Exil.«


Die beschriebene Vielfalt und Variationsbreite an Registern, Ton- und Vortragsarten in Selmas Lyrik findet sich in den Kompositionen durch die Wahl verschiedener Kompositionsformen, Genres und unterschiedlicher Tonarten wieder, welche zum Einsatz kommen.


3. Selmas leidenschaftliche Beziehung zur Musik. Wieviel Musik steckt bereits in ihren Gedichten: sei es, dass sie diese direkt thematisiert, wie z. B. in Sehnsuchtslied oder Schlaflied für dich; sei es, dass der Bezug zur Musik strukturell in ihre Gedichte eingeht, wenn sie z.B. eine strophische Form für ihre Gedichte wählt, wie im Fall von Schlaflied für mich oder Träume. So erscheint es fast zwingend, nach möglichen Vertonungen ihrer Gedichte Ausschau zu halten.


Aus den biografischen Recherchen von Marion Tauschwitz können wir entnehmen, dass Selma es förmlich genoss, wenn sie dem Klavierspiel ihrer beiden engen Freundinnen lauschen konnte. Sie liebte zudem das Singen. Musik war offenbar untrennbar mit ihrer jungen Seele verbunden. Und es war schließlich die Musik, welche Selma auf ihrer letzten Reise am 16. Dezember 1942 in ihre Welt begleitete, wie Marion Tauschwitz beschreibt:


»Seit dem Nachmittag war aus der Koje in der dritten Etage ihr zarter Gesang zu hören. Sie sang sich aus dem Leben. Sie entträumte sich der Wirklichkeit. Am Abend verstummte Selma. Für immer.«

Wohlbehagen Buckow
Kultur mit allen Sinnen
Wriezener Straße 5
15377 Buckow

WEB wohlbehagen-buckow.de
INSTA @wohlbehagenbuckow
FACE @wohlbehagenbuckow

Datum: 30.01.2025


https://wohlbehagenbuckow.wordpress.com/event/



Dieser Artikel wurde erstellt durch:

Redaktion MOL Nachrichten
Andreas Prinz
Redaktion


Tel.: 0 33 41 / 49 99 99

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