Geehrt: Fred Hoppe (m.). Die Laudatio hielt Olaf Schröder. Ulrike Heidemann, die CDU-Spitzenkandidatin für das Bürgermeisteramt, überreichte ihm die silberne Ehrennadel.
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Ulrike Heidemann will Bürgermeisterin von Bad Freienwalde werden
CDU stellt beim Neujahrsempfang ihre Kandidatin vor / Erhalt des Kurstadtstatus, Sanierung des Kurtheaters und ein Einkaufsmarkt in der Innenstadt sind nur ein paar Themen, die sie anpacken möchte
Nun steht es fest: Ralf Lehmann (CDU) wird nicht noch einmal für das Bürgermeisteramt kandidieren. Das teilte das Stadtoberhaupt während des Neujahrsempfangs der CDU im Teehäuschen mit. Wenn er dann im Januar 2026 aufhört, war er 32 Bürgermeister von Bad Freienwalde. Er nahm den Neujahrsempfang zum Anlass, Ulrike Heidemann als Spitzenkandidatin der CDU für das Bürgermeisteramt vorzustellen. Im Januar hat sie die Mitgliederversammlung nominiert.
Die CDU-Stadtverbandsvorsitzende nutzte die Gelegenheit sich und ihre Motivation vorzustellen. Sie habe sich schon viele Jahre kommunalpolitisch mit den Themen der Stadt und für die zukünftige Entwicklung eingesetzt, so Ulrike Heidemann. Eines der wichtigsten Themen sind für sie die Sicherung des Kurstadtstatus und die weitere touristische Entwicklung Bad Freienwaldes.
Kulturell wolle sie sich weiterhin für eine feste Überdachung der Freilichtbühne und die Sanierung und Wiedernutzung des Kurtheaters einsetzen. Letzteres steht seit Jahren leer. Bisher scheiterte die millionenschwere Sanierung an der Finanzierung. „Viele Bürger wünschen sich, das Schloss Freienwalde und vor allem die Parkanlage wieder zu attraktiven und viel genutzten Orten werden. Hier gilt es die Entwicklungen der Michael-Linckersdorff-Stiftung und des Landkreises als Eigentümer der Parkanlage weiter zu begleiten“, so die nominierte Spitzenkandidatin der CDU.
Eine große Aufgabe sieht sie im Bildungsbereich: Die Stadt müsse die Rahmenbedingungen für den verpflichtenden Ganztag stellen. Hier seien gemeinsam mit den Schulen und den derzeitigen Trägern der Horte neue Konzepte zu entwickeln und vor allem die räumlichen Voraussetzungen zu schaffen, so die Mutter von drei Kindern. Apropos Kinder: Generell sollen Kinder auch die Möglichkeit haben, sich alleine und sicher in Bad Freienwalde zu bewegen, so die Bad Freienwalderin. Da müsse sich in puncto Sicherheit und Ordnung vieles bessern.
Ein weiteres Thema, das ihr am Herzen liegt, ist die infrastrukturelle Entwicklung der Stadt. Durch ihre berufliche Tätigkeit als Straßenbauingenieurin habe sie dabei viele Anknüpfungspunkte. Die Finanzausstattung der Kommunen dafür sei sehr überschaubar. Die laufenden und geplanten Baumaßnahmen seien nur durch Unterstützung von Land und Bund möglich, so Ulrike Heidemann. „Der fertige Abschnitt der Berliner Straße zeigt jedoch, welche Attraktivitätssteigerung eine abgeschlossene Baumaßnahme für die Stadt bedeutet und ich bin überzeugt, dass auch unsere Baustelle zum Kreisel diesen Mehrwert bringen und für alle Verkehrsteilnehmer funktionieren wird“, findet sie.
Weniger klein seien die Baustellen in der sozialen Infrastruktur. „Es gilt die demografische Entwicklung Bad Freienwaldes stabil zu halten. Dringend nachgefragt sind altersgerechte Wohnungen und Grundstücke zur Wohnbebauung“, so Ulrike Heidemann. Gemeinsam mit den städtischen Wohnungsbaugesellschaften, -genossenschaften gebe es hier viel zu tun. „Dabei werden in den kommenden Jahren energetische Sanierungen der Gebäude eine Rolle spielen. Alle Kommunen müssen sich aktiv zur Ausrichtung auf erneuerbare Energie verständigen und entsprechende Maßnahmen schaffen, erklärt sie weiter.
Wünschenswert wäre ihrer Meinung nach ein Supermarkt mit einem anspruchsvollem Produktsortiment in der Innenstadt als Ergänzung zu den vorhandenen Discountern. Dafür gebe es schon lange Pläne, die bisher aber aufgrund der Grundstücksnachfrage nicht umgesetzt werden konnten.
Ihr Anliegen sei es, Bad Freienwalde weiterhin auf dem Weg zu einer lebenswerten Stadt zu begleiten. „Qualifiziertes Leben und Arbeiten muss auch in der Fläche möglich sei. Ja, wir sind eine landschaftlich reizvolle Region, aber keine Region der Aussteiger“, so ihr Fazit.
Ulrike Heidemann ist die erste Kandidatin für das Bürgermeisteramt, die sich als solche öffentlich positioniert hat. Die Wahl findet voraussichtlich am 28. September 2025 statt.
Während des CDU-Neujahrsempfangs wurde Fred Hoppe als ehemaliger Bürgermeister von Rinteln und jetziger Bad Freienwalder geehrt. Er ist seit 1974 Mitglied der CDU. Die Laudatio auf ihn hielt Olaf Schröder, Vorsitzender des Handwerkermännerchors. Fred Hoppe ist Mitglied des Klangkörpers. Ulrike Heidemann überreichte ihm die silberne Ehrennadel für besondere Dienste und ein Präsent des Stadtverbandes.
Und natürlich gab es auch ein Ständchen des Handwerkermännerchores.
Datum: 27.01.2025
Bürgermeister Ralf Lehmann geht im Januar 2026 nach dann 32 Jahren als Stadtoberhaupt in Rente.
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René Kaplick, Bundestagskandidat für den Wahlkreis MOL-Barnim II, und Kristy Augustin als Landtagsabgeordnete (hier nicht im Foto) hielten Grußworte.
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Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Freie Journalistin Heike Jänicke
Heike Jänicke
Redakteurin