
Blick auf die Haupttribüne
© Edgar Nemschok
Jahresbilanz auf der Galopprennbahn, Hoffnungen und Ziele
Blick auf die Haupttribüne für einen baldigen Blick von der Haupttribüne
„Hier wird Hochleistungssport präsentiert, werden Zuchtleistungsprüfungen abgelegt aber auch andere tolle Veranstaltungen finden auf unsere in ganz Deutschland einmaligen Anlage statt. Hier kommen bei jedem Renntag und wenn wir Gastgeber sind, Menschen aller Schichten zusammen,“ fasst Rennbahnbesitzer Gerhard Schönigh beim traditionellen Rückblick mit rustikalem Wildschwein vom Grill vor 160 Gästen, darunter Partner und Sponsoren, Vertreter von Medien, Politik und Verwaltung sowie Besitzer und Trainer voller Stolz das Jahr zusammen. Bei jedem Renntag gab es eine gute Grundauslastung und vor allem eine gute Stimmung. „Aber, und das ist das Besondere, das Gute, aus den Ställen hier vor Ort haben auch Pferde, die nicht an der Spitze reiten, gute Chancen. Und das wird vom Publikum ebenfalls honoriert“, sagte Schöningh. Er hatte Zahlen und Daten mitgebracht, die bewiesen, dass das Jahr 2024 ein ganz besonderes erfolgreiches gewesen sei. Die Coronazeiten seien erfolgreich überwunden, sagte er und neue Aufgaben stünden an.
Bund, Land und Kommune
Wichtigstes Vorhaben der nächsten Zeit sei die Sanierung der Haupttribüne. Sie ist mit den beiden großen Zuschauerrängen das Kernstück der gesamten denkmalgeschützten Anlage. Es besteht seit Jahren großer Sanierungsbedarf insbesondere auch in Bezug auf Brandschutz und Sicherheit. „Bisher haben wir das mit vielen Ordnern an den Renntagen kompensiert“, sagt Gerhard Schöningh. Es ist eine schöne, alte, würdige Tribüne, die im 2. Geschoss 600 Plätze bietet und 400 Quadratmeter an Räumen, die bislang nicht genutzt werden konnten. Plan ist auch, im 1. Geschoss zwei attraktive Bars einzurichten. „Wir wollen so auch auf jüngere Generationen zugehen und passendes Ambiente bieten“, sagt der Rennbahnbesitzer. Der Finanzierungsplan liegt mit Investitionen von 11,5 Millionen Euro bereits vor. Die Planungen sind abgeschlossen. 4,25 Millionen Euro Fördermittel steuert der Bund zu, die gleiche Summe kommt vom Land, drei Millionen Euro sind Eigenmittel des Rennbahnbetreibers. Eigentlich hatten alle die Hoffnung in diesem Jahr schon wesentlich weiter als bis zur Planung zu kommen. „Es geht leider nicht so schnell, wie wir dachten“, bedauert Schöningh, bei den Ausschreibungen hätte es keine Bewerbungen für die sanitären Anlagen gegeben und die Prüfungen der Planungen hätten neun statt drei Monate in Anspruch genommen. Nun hoffe man auf ein rascheres Vorankommen mit der gerade konstituierten Landesregierung. „Ich bin zuversichtlich und setze meine Hoffnungen auch auf die neue Landesregierung“, sagt Gerhard Schöningh. Begrüßenswert sei, dass es die Rennbahn im Grünen als ideelles Bekenntnis in den Koalitionsvertrag geschafft habe. „Auch die Gemeinde Hoppegarten ist wichtig für uns, schließlich habe sie sich den Beinamen ,Rennbahngemeinde’ verliehen. Und er hoffe, dass es nach zwei Jahren auch wieder einen Partnerschaftsvertrag mit der Kommune geben werde. „Es immerhin geht um 207 Hektar Gelände, von denen unserer Ansicht nach zehn Hektar nachhaltig bebaut werden könnten, und 30 Bestandsgebäude inmitten des Ortes, fast in Sichtweite der Hauptstadt Berlin.“
Die Sanierung der Haupttribüne - so hoffen alle auf rasche Entscheidungen in Land, Bund und Kommune - soll ab 2025 bei laufenden Rennbetrieb stattfinden. Sieben Renntage stehen mit dem Saisonstart zu Ostern bis zum Preis der deutschen Einheit im Programm.
Textquelle: Irina Voigt
Datum: 29.11.2024

Gerhard Schöning mit seinen Gästen
© Andreas Prinz

Pressegespräch am Kamin
© Andreas Prinz
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Redaktionsbüro reisereste.de
Edgar Nemschok
Redakteur