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© Torsten Wiebke (Landesinventurleiter) und Dr. Ulrike Hagemann, Landeskompetenzzentrum Forst Eberswal
Wald ist Klimaschützer Nr. 1
Kiefer Baumart Nr. 1 in Brandenburg's Wäldern
Bundeswaldinventur in Brandenburg zeigt: Wald bleibt Klimaschützer Nr. 1 als CO² Senke mit wachsendem Laubholzanteil, mehr Holzvorrat und Totholz
Am 14.Oktober stellte Forstminister Axel Vogel die Ergebnisse der Bundeswaldinventur für das Land Brandenburg vor. Mit 1,13 Mio. ha hat Brandenburg einen Waldanteil von 38,04 %. Bei der Waldfläche dominiert der Privatwald mit 62,3%. Der Vorsitzende des Waldbesitzerverbandes Brandenburg e.V., Thomas Weber, begrüßt die von der Bundesregierung vorgestellten Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur(BWI). Die Bundewaldinventur (BWI) ist gesetzlicher Auftrag gemäß Bundeswaldgesetz § 41a sowie Landeswaldgesetz Brandenburg § 30 und eine zentrale Datenbasis über den Wald in Deutschland. Die BWI wird seit 1987 periodisch im 10- jährigen Intervall mit gleicher Methodik durchgeführt. Die Trakte der BWI sind im Abstand von 4 km gleichmäßig über das Land verteilt. Brandenburg verdichtet seit 2012 auf einen Abstand von 2 km. Jeder Trakt besteht aus vier Ecken, an denen jeweils ca. 150 Merkmale in sieben festgelegten Probekreisen aufgenommen werden. Damit liegen qualitativ hochwertige Informationen über den Wald, seine Zusammensetzung, seine Struktur und seine wichtigsten Eigenschaften vor.
(https://bwi.info)
Thomas Weber erklärte dazu: „Es freut uns, dass Brandenburg im Bundesvergleich in vielen Parametern so gut abschneidet. Auch wenn die Kiefer Baumart Nr. 1 bleibt, zeigen doch viele Bestände eine deutliche Zunahme von Mehrschichtigkeit mit Laubholz. Auch der Holzvorrat hat im Gesamtwald zugenommen und beträgt nun 296 m³/ha. Damit liegt die Holznutzung unter den Möglichkeiten, die der Zuwachs bietet und sollte zukünftig im Rahmen der Waldpflege und des Waldumbaus stärker genutzt werden! Gerade die Nachkriegsaufforstungen sollten dringend für den Waldumbau vorbereitet und genutzt werden. Mit 17 m³/ha Totholz wird auch ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität geleistet. Auch wenn die Waldverjüngung gerade mit Laubholz zugenommen hat und nunmehr 77% beträgt, sollte der aktive Waldumbau zur Erreichung klimastabiler Waldbestände mithochwertigem Nutzholz weiter ausgebaut werden. Hierbei sollte auch das Nadelholz und insbesondere die Kiefer nicht ganz vergessen werden.
Ein Wermutstropfen ist aber nach wie vor der hohe Wildverbiss mit 33 % in der Verjüngung. Hier besteht weiterhin Handlungsbedarf für Waldeigentümer und Jäger und die neue Landesregierung. Durch aktives Zugehen der Landesforstverwaltung auf die privaten Waldeigentümer im Rahmen von Rat und Anleitung sollte das Nutzungspotential im Wald stärker ausgeschöpft werden und so zur Stabilität der Waldbestände ein größerer Beitrag geleistet werden.“
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine nachhaltige und multifunktionale
Bewirtschaftung der Wälder entscheidend ist, um ihre Anpassungsfähigkeit an den
Klimawandel zu erhöhen und gleichzeitig ihre bedeutende Funktion als CO2-Speicher
und Rohstoffquelle zu bewahren.
Textquelle: Thomas Weber / Vorsitzender Waldbesitzerverband Brandenburg e. V.
Datum: 18.10.2024
www.waldbesitzerverband-brandenburg.de
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Film- und Fernsehproduktion Rätzel
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