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© Andreas Prinz

Von Bravo bis zu Tränen

Talentierte Brüder im Konzert in der Schlosskirche Altlandsberg

Altlandsberg. „Solange es so was gibt, ist die Welt nicht verloren.“ Das hat ein begeisterter Zuhörer aus Neuenhagen nach dem Konzert von Maddox und Miles Marsollek in der Schlosskirche eigenhändig in das Notizbuch der Reporterin geschrieben. Und so ähnlich wie Hans Pschorn hat es an diesem Nachmittag wohl ein Großteil der etwa 160 Konzertbesucher empfunden, wie Gespräche in der Pause, der Beifall und die Bravo-Rufe bezeugten.

Nicht zum ersten Mal bestritten die beiden talentierten Brüder aus dem nahen Petershagen-Eggersdorf zu zweit ein ganzes Konzert auf dem Schlossgut und überraschten mit ihren Fortschritten das Publikum. Bei internationalen Wettbewerben und auf Bühnen in Deutschland und halb Europa sind sie keine Unbekannten mehr und erspielten bereits zahlreiche Preise.

Maddox (10, Piano) und Miles (8, Violine), die beide im Alter von drei Jahren mit dem Unterricht an ihren geliebten Instrumenten begannen, lieferten nach einem für sie musikalisch ereignisreichen Jahr auch diesmal nicht nur ein hörenswertes, abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm. Die zwei, die sich selbst bzw. gegenseitig inzwischen fast routiniert ansagen (nur am Mikro gab es leichte Schwächen), konnten und wollten ihre Leidenschaft für Geige, Klavier und Musik nicht verbergen. Sowohl der körperliche Ausdruck des kleinen Nachwuchsgeigers, Haltung, Bogenführung und die inzwischen erlangten Fähigkeiten als auch die großen technischen und interpretatorischen Leistungen seines Bruders am Flügel überzeugten das Publikum (darunter etliche Kinder) und forderten am Ende noch zwei Zugaben ein.

So auch das „Air“ von Johann Sebastian Bach, das Maddox‘ Patenonkel Notz – zugleich Hauptsponsor für die Ausbildung der beiden Talente - am liebsten gehört hat. Er verstarb gerade unvermutet, wie teils unter Tränen mitgeteilt wurde. Nun muss sich die kleine Familie neben der Trauer um ihn ganz neu finden. Zunächst blieb erst einmal die Hoffnung, dass nach diesem Auftritt auch der eine oder andere Schein in der Spendenbox zurückgelassen wurde.

Textquelle: Gabriele Rataj

Datum: 12.10.2024


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Dieser Artikel wurde erstellt durch:

Redaktionsbüro reisereste.de
Gabriele Rataj
Redakteurin


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