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Der Aufsteller für den neuen Wanderweg ist fertig. Vom historischen Garten des Hauses der Naturpflege aus geht es hinaus ins wunderschöne Malchetal - mit Gottes Segen.

Der Aufsteller für den neuen Wanderweg ist fertig. Vom historischen Garten des Hauses der Naturpflege aus geht es hinaus ins wunderschöne Malchetal - mit Gottes Segen.
© Haus der Naturpflege Bad Freienwalde

Mit Gottes Segen hinaus in die Natur

Im Haus der Naturpflege wird am 29. September der neue Weg „Wandern und Spiritualität – Auf den Spuren der Schöpfung" eröffnet.

Atem schöpfen, Gipfel erklimmen, Türme besteigen. In Bad Freienwalde gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich auf Schusters Rappen zu begeben, um die wundervolle Natur zu genießen. Jetzt kommt eine weitere Attraktion hinzu. Am 29. September werden sich die ersten Wanderer auf einen besonderen Pfad begeben – auf den „Spirituellen Wanderweg“. Mit Gottes Segen in die Natur eintauchen. Der Startschuss dazu wird um 10 Uhr im Haus der Naturpflege in Bad Freienwalde gegeben. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Flyer sind gedruckt, die Social-Media-Maschinerie ist angeworfen, der Aufsteller und die Hinweisschilder sind fertig. Die Aufregung steigt.

Was steckt hinter dieser Idee? Das Haus der Naturpflege mit seinem gleichnamigen gemeinnützigen Verein ist einer der Kulturerbeorte in Märkisch-Oderland. Hier wirkten die beiden Naturschutznestoren und Ehrenbürger von Bad Freienwalde Erna und Kurt Kretschmann. Beide eröffneten 1960 das Haus der Naturpflege als einen Ort der Begegnung für Naturfreunde und -bewahrer. Hier schlüpfte als Idee die Naturschutzeule, die inzwischen als gesamtdeutsches Symbol für den Naturschutz gilt. Noch heute ist der 1,2 Hektar große Naturgarten bei Jung und Alt beliebt, vor allem wegen der großen Naturvielfalt, Wissensvermittlung, Ruheecken und wundervollen Aussichtspunkte. Und er ist, wie Katrin Bosse, Geschäftsführerin des Hauses der Naturpflege und Ideengeberin dieses Projektes, findet, „ein idealer Ort, um Gottesdienste, Taufen, Segnungen zu feiern und zu empfangen und ein idealer Ausgangspunkt, spirituell geführte Wanderungen durchzuführen.“

Diese soll nun vom Haus der Naturpflege nach dem Gottesdienst starten, durch das wundervolle Malchetal hin zur Malche selbst, einst Schul- und Bibelhaus, heute ein christlicher Ort, der jedem offensteht. Ein Pilgerpfad in Bad Freienwalde, in Brandenburg. Etwa 6,5 Kilometer lang ist er und es bedarf etwa zwei Stunden, um am Ziel anzukommen. „Auf dem Weg begleiten uns unter anderem Gedanken/Zitate von der Hl. Hildegard von Bingen. In ihrer Zusammenschau von Kosmos und Mensch, mit ihrer Beschreibung vom Zusammenwirken der Elemente in allem Lebendigen, wird sie uns zum Staunen bringen“, weckt Katrin Bosse die Neugierde auf den Pfad der besonderen Art. Sie selbst hat sich vor ein paar Jahren auf den Jakobsweg nach Santiago de Compostela begeben, wandelte ebenso auf den Spuren der Hl. Hildegard von Bingen, um sich zu hinterfragen, Antworten zu finden, den Blickwinkel zu ändern, Neues zu entdecken und zu sich finden.

Etwas, das auch in ähnlicher Form auf diesem kleinen Weg möglich sein kann. Neues entdecken, offen sein, Stille genießen, mit allen Sinnen wahrnehmen. Denn begleitet werden die Teilnehmer auf der spirituellen Wanderung nicht nur von Schwester Brunhilde Börner, Oberin i.R. im Missionshaus Malche, sondern auch von der Heilpflanzenkundigen Sandy Jäger-Röllig, die auf die Vielzahl an Wildkräutern am Wegesrand aufmerksam machen wird. „Pflanzen zu Heilmittelzwecken zu verwenden, ist eine uralte Tradition. Ausschlaggebend war die Beobachtung der Natur, bzw. die Signatur der Pflanze. Das Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben, bis die gebildeten Mönche und Nonnen die ersten Kräuterbücher niederschrieben und so den Grundstein der Klostermedizin legten“, berichtet Katrin Bosse und wandert schon gedanklich auf den Weg entlang hin zu den tollen Plätzen, die zum Verweilen und Innehalten einladen. „In der Natur und an herrlichen Aussichtspunkten erspüren wir, was uns mit Himmel und Erde verbindet.“ Nicht wir würden die Natur bestimmen und aktiv berühren, sondern die Natur kommt zu uns, meint die Bad Freienwalderin aus vielfältiger Selbsterfahrung. „An diesem Tag wollen wir unsere Wahrnehmung weiten, uns der Natur öffnen und zur Ruhe kommen, auch mit kurzen meditativen Texten und spirituellen Impulsen.“ Und natürlich mit dem gemeinsamen Picknicken – dem miteinander Brot teilen, ganz im christlichen Sinne.

Christentum bzw. die Kirche als Thema bietet denn auch den Rahmen für das Projekt „Wandern und Spiritualität – Auf den Spuren der Schöpfung“. Es handelt sich dabei um ein Partnerprojekt des Hauses der Naturpflege mit dem Oderbruch Museum Altranft. Dort steht in diesem Jahr die „Kirche“ im Focus. Die Finanzierung erfolgt aus dem Kulturmittelfonds der Kulturerbe-Initiative Oderbruch.

Die Eröffnung des spirituellen Wanderweges als Bestandteil des Jakobswegenetzes mit Gottesdienst und geführter Wanderung zum Missionshaus Malche findet am 29. September 2024 um 10 Uhr im historischen Garten des Hauses der Naturpflege statt.

Datum: 27.09.2024


www.haus-der-naturpflege.de



Dieser Artikel wurde erstellt durch:

Freie Journalistin Heike Jänicke
Heike Jänicke
Redakteurin


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