Mittwochabend: Blick auf die Oder
© Edgar Nemschok
Hochwasserlage: Alarmstufe III
für Montag erwartet
Pressemitteilung 40/2024
Information der Kreisverwaltung zur Hochwasserlage: Alarmstufe III für Montag erwartet
Das Landesamt für Umwelt (LfU) hat am 18. September die Alarmierungsstufe I für Ratzdorf und Eisenhüttenstadt (Landkreis Oder-Spree) ausgerufen. Von dem baldigen Erreichen der Hochwasseralarmstufe I für Märkisch-Oderland ist auszugehen.
Derzeit liegt der Pegel Kienitz bei 324 cm, dies ist ein Anstieg von 41 cm zum Vortag (283 cm).
Nach den aktuellen Prognosen des LfU werden in Märkisch-Oderland am 23. September die ersten Pegel die Richtwerte Alarmstufe III erreichen. Es ist wahrscheinlich, dass die Alarmstufe IV sehr schnell auf die A III folgen wird.
Im Bereich Bleyen-Genschmar, Am Oderdamm, Nieschener Deich sind bereits erste Straßensperrungen erfolgt. Weitere Straßensperrungen werden folgen um unberechtigte Zufahrten auf den Deich zu verhindern.
Derzeit entscheidet der polnische Kreis Lebus (Lubuskie) über eine Sperrung der Grenzbrücke Küstrin-Kietz/Kostrzyn nad Odra. Der Schienenverkehr auf der Bahnbrücke ist derzeit nicht eingeschränkt.
Der Katastrophenschutzstab des Landkreises Märkisch-Oderland arbeitet seit dem 16. September 2024 mit täglichen Lagebesprechungen. Die Vorbereitungen laufen seit zwei Wochen und sind zu großen Teilen bereits abgeschlossen.
Der Landkreis steht mit den betroffenen Kommunen entlang der Oder in stetigem Austausch. Morgen, am 20. September, erfolgt die Abstimmungaller Amtsdirektoren und Bürgermeister des Landkreises.
Die Bau- und Mahd-Maßnahmen am Deich sind abgeschlossen. Tierhalter im Deichgebiet wurden durch den Gewässer- und Deichverband auf die nun erforderlichen Maßnahmen hingewiesen.
Landrat Gernot Schmidt: „Es ist nicht das erste Hochwasser, dass uns im Oderbruch betrifft. Wir werden auch diese Herausforderung bewältigen. Ich vertraue da den Vorbereitungen meines Hauses, aber auch dem Pragmatismus der Menschen aus dem Oderbruch. Ohne Panik und mit der gebotenen Entschlossenheit stellen wir uns der Dinge, die auf uns zukommen.“
Presse- und Medienbetreuung
Medien- und Pressevertreter wenden sich wie gewohnt an pressesprecher@landkreismol.de und für telefonischen Anfragen zum Oderhochwasser ist die Rufnummer 03346/850-8050 zu verwenden.
Bürgeranliegen
Bei Fragen oder Meldungen von Gefahrenstellen am Deich wenden sich Bürgerinnen und Bürger an die Mailadresse
oderhochwasser@landkreismol.de
Ein Bürgertelefon wird ab 23. September von 8 bis 16 Uhr unter der Nummer 03346/850-8055 zur Verfügung stehen.
Spontanhelfende finden auf der Webseite spontanhilfe.de Inserate über die benötigte Hilfe. Hier wird der Landkreis seine Hilfebedarfe veröffentlichen. Gerne können sich Spontanhelfende auch an ihre Kommune wenden, um Hilfe anzubieten.
Auf der Webseite des Landkreises Märkisch-Oderland werden in den nächsten Tagen weitere Informationen und die künftigen Lagemeldungen bereitgestellt.
Die Lagemeldungen werden ab dem 23. September auch täglich über die BIWAPP veröffentlicht.
Appell
Um die Deichverteidigung nicht zu behindern, bitten wir darum, jede Form von Hochwassertourismus zu unterlassen und die Zufahrten der Deiche nicht zu blockieren. Das Verbreiten von Falschmeldungen kann zu großen Unsicherheiten bei den betroffenen Menschen führen und ist zwingend zu unterlassen. Geben Sie nur offizielle Informationen des Landkreises Märkisch-Oderland weiter, diese sind mehrfach geprüft und verifiziert.
Datum: 19.09.2024
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Landkreis Märkisch-Oderland
Johanna Seelig
Pressesprecherin