
Nur ein Höhepunkt: die Alphornbläser
© Edgar Nemschok
15.000 Besucher beim 32. Oktoberfest
Was wäre Neuenhagen ohne Vereine & Traditionen?
Gute Laune, gutes Essen und viele Informatione
Wer am zweiten Septemberwochenende Lust auf Bayrischen Landler, HipHop, Beethoven-Klänge, Schlager oder fröhlichen Gesang hatte, war auf dem Platz der Republik richtig. Wem Wurzelbrot mit Grammelschmalz oder Langosschnitten schmecken, der war ebenda richtig. Und erst recht, wenn man sich für die lokale Vereinsarbeit interessierte. Und auch das zünftige Maß Bier oder das etwas ungewohnte Bananenbräu trugen zur Stimmung auf dem Platz der Republik in Neuenhagen bei. Rund 15 000 Gäste konnten wieder einmal gezählt werden.
Ruhiger ging es nur beim ökumenischen Gottesdienst am Sonnabend im großen Festzelt zu. Dort gab es evangelischen, katholischen und Adventisten-Segen in trauter Gemeinsamkeit für Frieden auf der Welt, einem Dank an alle, die das 32. Oktoberfest so emsig und liebevoll vorbereitet hatten und einen Segen fürs „Gedeihen eines jeden Geschäftes, um saubere Luft und sauberes Wasser gerecht an alle verteilen zu können“.
Am Freitagabend hatte Regen die Gäste in Zelt getrieben und leider den Lampionumzug für die Kinder ausfallen lassen (der wurde am Sonnabend nachgeholt), was der Stimmung aber nicht schadete. Denn das schönste Herbstwetter am Sonnabend machte alles wieder wett. Das genossen auch die Grünwalder Gäste mit einem herzlichen „Grüß Gott“, die in diesem Jahr unter Leitung von Orchesterchef Thomas Lindbüchl, angereist waren. Sie freuten sich auch darüber, weil es daheim bei drei Grad stürmte und sogar schneite.
Dankeschön via Bildband
Den traditionellen Anstich des 50-Liter-Fasses Augustinerbräu bewältigte Bürgermeister Ansgar Scharnke bravourös mit vier Schlägen, aufmerksam beobachtet von seinem Amtsvorgängern Klaus Ahrens und Jürgen Henze. Scharnke nutzte die Gelegenheit vor großem Publikum, dem Grünwalder Blasorchester nicht nur für das seit 32 Jahren mitgebrachte Bierfass, sondern auch für hervorragende, in dieser Gegend einzigartigen Stimmung, herzlich mit einem chronikartigen Bildband zu danken. Solch ein Album bekam zum Ausstand auch der langjährige, zuverlässige Festwirt Uwe Draber überreicht, der den Staffelstab seinerseits an Nachfolger Torsten Wieland übergab.
Die unter Blasmusikklängen einmarschierten Vereine und Sportgruppen nutzten, als das Freibier ausgeschenkt war, das bunte Markttreiben, um sich zu präsentieren und auf drei Bühnen rund um die Uhr Proben ihrer Aktivitäten zu geben. Viel Beifall bekamen die Oldstyle Country Dancers und auch die Hot Heels. Die hatten sich noch einen besonderen Dank an den Bürgermeister a. D. Jürgen Henze ausgedacht, dem sie einen eigenen Tanz nach den von ihm geliebten Rock’n’Roll-Klängen widmeten. Derweil erfreuten auf einer anderen Bühne die Make-Music-Musikschule und die Ta.u.Be.-Tanzstelle Zuschauer.
Beim Wettbewerb um den Oktoberfest-Chick - launig präsentiert von Norbert Rudolf - gewannen die Dirndl-Challange Melli, Jessi und Charly. Eine ganze Kiste Brezeln nahm das achtjährige Drindl-Mädchen Julia entgegen und auch Marlies kam beim Publikum mit ihrem Drindl-Kleid gut an. Das Annerl aus dem Pop up Club in der Breitscheidallee verhalf den Gästen zugleich mit einem bunten Quiz zu mehr Wissen über die Partnerstadt Grünwald und den Gewinnern zu kostenlosem Eintritt in den Club.
Buntes Markttreiben und viel Musik
Ein Rundgang an den vielen Ständen vorbei brachte nicht nur Informatives oder Gespräche mit Landtagswahl-Kandidaten, sondern vor allem auch darüber, was Neuenhagener in ihrer Freizeit so alles treiben und an Kreativem gestalten. So war zum ersten Mal Sandra Gumz mit ihrer ganzen Familie dabei. Auf ihrem Tisch wurde Gebasteltes, Dekoratives aus Makramee und Gips angeboten. Und bei Jutta Skotnicki am Stand des Entsorgungsbetriebs Märkisch-Oderland gab es nochmals Hinweise darauf, dass die Gelbe Tonne demnächst tatsächlich den Gelben Sack ablösen werde.
Den Abend im Festzelt genossen Hunderte mit der Live Performance Roofgarden und am Sonntag spielte nochmals das Grünwalder Blasorchester auf, bevor der älteste Verein Neuenhagens, der Männerchor „Frohsinn 1880“, seine kräftigen Stimmen ertönen ließ. Mit Remmi von Demmi, Line Dance, Partymusik von Polkaholix und Kinderprogramm ging das 32. Oktoberfest zu Ende und damit startete die Vorfreude aufs 33. Oktoberfest im Jahr 2025, nachdem die fleißigen Mitarbeiter des Bauhofs den Platz wieder in seinen Urzustand versetzte hatten.
Textquelle: Irina Voigt
Datum: 16.09.2024

Ein Prosit: Jürgen Henze, Klaus Ahrens und Ansgar Scharnke (von links)
© Edgar Nemschok

Die Männer vom Bauhof Neuenhagen
© Edgar Nemschok
Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Redaktionsbüro reisereste.de
Edgar Nemschok
Redakteur