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Schulwegsicherung nicht vergessen!
Stressfaktor morgendlicher Straßenverkehr - Frühzeitige Verkehrserziehung ist wichtig.
Insbesondere für die neuen Grundschulkinder, die alles andere im Kopf haben als Autos oder Ampeln, startet am 02. September ein besonderer aber auch gefährlicher Lebensabschnitt. Kinder sind im Straßenverkehr besonderen Gefährdungen ausgesetzt. Ziel der Schulwegsicherung ist es, dass Kinder den Schulweg selbständig und gefahrlos zurücklegen können, denn schon alleine wegen ihrer geringen Körpergröße fehlt ihnen vielfach der nötige Überblick, und sie werden schnell übersehen.
Die Unfallzahlen zeigen den unverändert hohen Handlungsbedarf für die Belange der Schulwegsicherung – und zwar nicht nur für die zu Fuß gehenden, sondern in besonderem Maße für die Rad fahrenden Schulkinder. Es gibt aber eine Reihe von Möglichkeiten, ihre Situation und damit einen "sicheren" Schulweg zu verbessern.
Eltern könnte beispielsweise einen sogenannten Schulwegplan erstellen, in dem Sie gemeinsam mit den Kids gefährliche Stellen auf dem Schulweg identifizieren und Möglichkeiten aufzeigen, wie die Gefahren vermieden werden können. Denn immer noch verunglücken viel zu viele der schwächsten Verkehrsteilnehmer.
Manche Sicherheitsdefizite, gefährliche Ecken und stark befahrene Straßenabschnitte lassen sich schnell und einfach umgehen. Beispielsweise sollten die Kids es vermeiden zwischen parkenden Pkw's die Straße zu überqueren, hier ist es besonders schwierig den Sichtkontakt zwischen querenden Kindern und Autofahrern herzustellen. Beim erlterlichen Spaziergang zur Schule wird oft der Blick inkl. Erklärung zu den Beschilderungen vergessen.
Auf dem Rad erlernen Kinder laut dem ADAC frühestens mit acht Jahren, mögliche Gefahren im Straßenverkehr im Vorfeld zu erkennen. Erst dann können sie beim Fahrradfahren die Fahrtrichtung und das Umfeld gleichzeitig im Blick haben. Bei jüngeren Kindern ist das Seh- und Hörvermögen meist noch nicht vollständig entwickelt. Es fällt ihnen schwer, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Für das Reagieren in einer nicht zu schwierigen Situation benötigen sie die 2,5- bis 3-fache Zeit eines Erwachsenen. Der ADAC empfiehlt, Kinder erst nach der schulischen Fahrradprüfung in der 3. oder 4. Klasse (je nach Bundesland) allein mit dem Rad am Straßenverkehr teilnehmen zu lassen. Es gilt die Formel: Bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen Kinder mit dem Fahrrad auf dem Gehweg fahren. Bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr dürfen sie den Gehweg noch benutzen. Aber: Ist ein Radweg vorhanden und baulich von der Fahrbahn getrennt, dürfen ihn auch Kinder unter acht Jahren benutzen.Natürlich sollten auch Eltern in ihrer Vorbildfunktion die wichtigsten Grundregeln und Verkehrszeichen für Radfahrer im Straßenverkehr kennen und beachten! Die Grundregel lautet: Nie ohne Helm aufs Fahrrad setzen. Sie als Eltern sollten sich stets Ihrer Vorbildfunktion bewusst sein, denn Kinder lernen immer auch durch Nachahmen. Generell sollten Sie nur Helme mit CE-Zeichen kaufen und darauf achten, dass der Helm bei Ihrem Kind gut sitzt und nicht rutscht. Der Helm sollte dem Kind gefallen, und der Kinngurt sollte stets so eingestellt sein, dass er eng anliegt.
Die Verkehrserziehung ist wichtig, um die Kinder über die vielfältigen Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären und richtiges Verhalten einzuüben.
Ab dem 02. September sind in den Morgen -und Nachmittagsstunden wieder Hunderte ABC Schützen unterwegs und vor den Schulen ist mit enormen Verkehrseinschränkungen zu rechnen. (Stichwort: Elterntaxis)
Textquelle: Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC)
Datum: 27.08.2024- 10.11.2024
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Dieser Artikel wurde erstellt durch:
Film- und Fernsehproduktion Rätzel
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